Tischtennis Aktuell

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Hier die Verlinkungen zu den zwei Ligen, in denen wir 2022/2023 aufschlagen – so kann jeder sofort und laufend alle Infos über unsere Team-Aufstellungen, Ergebnisse, den aktuellen Tabellenstand  usw. bekommen…

 Tabellen der aktuellen Spielzeit 2022/2023  
 1. Mannschaft - Bezirksliga
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 2. Mannschaft - 1. Kreisliga
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 Wir spielen und feiern ambitioniert. Trotz unseres Ehrgeizes am Tisch stehen Fairness und der Spaß am Spiel und am sportlich-geselligen Zusammensein klar im Vordergrund des Abteilungslebens.
Wir nehmen in der Saison 2022/2023 bei den Herren mit zwei Sechser-Mannschaften in der Bezirksliga sowie in der 1. Kreisliga in der Verbandsrunde teil.
Wir würden zudem gern wieder eine Vierer-Mannschaft in der 3. Kreisklasse ins Rennen schicken, wenn noch ein, zwei neue Mitglieder zu uns kämen. Interessierte oder Gastspieler sind in unserer kleinen TT-Sparte jederzeit herzlich willkommen.
Zur zusätzlichen Motivation: Unser Trainer Thomas Marschall steht als lizenzierte Fachkraft für niveauvolle Übungseinheiten und er ist in der Lage, die Akteure in fast jeder Alters- und Spielklasse noch ein Stückchen in Richtung Zenit voranzubringen. Mit anderen Worten: Unser Trainingsangebot an ausgewählten Freitagen richtet sich keineswegs nur an unsere Leistungsträger, sondern ganz im Sinne unserer sportlichen Gemeinschaft an sämtliche Mitglieder der Abteilung.

Wir freuen uns auf Euch!

 

 

„Sowas müsste es jeden Monat geben“

Vereins-Meisterschaften am 7. und 9. Januar.

 

Matthias Heidenwag wird Vereins-Meister im Einzel, Roman Ulbrich und Stephan Friedrich gewinnen die Doppel-Konkurrenz

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 Doppelmeister-Foto: Roman Ulbrich (links) und Stephan Friedrich

Manch älterer Zeitgenosse wird sich an einen Schlager erinnern, in dem der Wunsch geäußert wurde, dass „jede Woche mal der Erste wäre“. Die Assoziation an diese musikalisch eingeforderte Lohn- bzw. Rentenzahlung in jeder Woche lag bei unseren diesjährigen Vereinsmeisterschaften ziemlich nahe. Jedenfalls in jenem Moment, als zu vorgerückter Stunde beim geselligen Teil in der Gaststätte „Wolffhardt“ jemand in die Runde seufzte: „War das wieder schön und spannend heute. Sowas müsste es jeden Monat geben.“ Die Wirtsleute jedenfalls, die uns wie immer in der jüngeren Vergangenheit nach den schweißtreibenden sportlichen Taten bestens versorgten, würden gegen monatliche Vereinsmeisterschaften sicher nichts einzuwenden haben. Andererseits macht es gerade den Reiz dieses Turniers aus, dass es nur einmal jährlich stattfindet und damit der Highlight-Charakter von vornherein gegeben ist.

Anders als üblich war diesmal der allgemeine Ablauf verändert. Normalerweise wird an einem Trainingsabend montags zunächst die Doppel-Konkurrenz ausgespielt und am darauffolgenden Wochenende folgt der Solo-Wettbewerb. Diesmal wurden die Termine getauscht, fand am 7. Januar zunächst das Einzelturnier statt und anschließend am 9. Januar der Doppel-Wettbewerb. An beiden Tagen schlugen jeweils zehn Akteure auf, das entspricht etwa der reichlichen Hälfte aller Spartenmitglieder. Was die Beteiligung Nominelle anlangt, gibt es mithin noch Steigerungsmöglichkeiten, was in Bezug aufs sportliche Niveau und die damit verbundene Spannung inklusive reichlicher Emotionen nicht unbedingt gesagt werden kann.

Wie immer galt es, im Einzel zunächst die „Mühen der Ebenen“ zu bestehen. Sprich: in den beiden Vorrunden-Gruppen zu diesmal je fünf Mann einen der ersten beiden Plätze zu belegen, um sich auf diese Weise zunächst einmal fürs Halbfinale zu qualifizieren. Das gelang in der einen Gruppe Tayfun Karaca und seinem Bruder Taylan, die anschließend überkreuz auf die anderen beiden Gruppenbesten Matthias Heidenwag und Andreas Müller trafen – beide unterlagen und fanden sich danach im brüderlichen Duell um Platz drei wieder, was der Ältere und Vorjahressieger, Taylan, in einem dramatischen Fünfsatz-Match gegen Tayfun für sich entschied. Im Endspiel dann ließ Serienmeister und Spitzenspieler Matthias Heidenwag seinem Team-Kollegen Andi Müller beim souveränen 3:1-Erfolg keine Chance und holte sich allein in der letzten Dekade seit 2014 zum sechsten Mal die Krone. Chapeau!

Erstplatzierten

Vereinsmeister Matthias Heidenwag, Platz zwei Andi Müller (rechts), Platz drei Taylan Karaca (links) 

Im Doppel-Wettbewerb, bei dem die Paarungen traditionell aus der unteren und der oberen Hälfte per Los bestimmt wurden, legte der Einzel-Champion nach und kam im Duett mit Wolfram Sauer auf Platz zwei ein. Im Modus „jeder gegen jeden“ setzten sich nach tollen Ballwechseln, oft sehr knappen Sätzen und von Spartenleiter Daniel Trosch als „Losfee“ bestens choreografierten Zufalls-Teams Roman Ulbrich und Stephan Friedrich mit lediglich einer einzigen Niederlage durch. Bronze ging an Johannes Willkomm und Andi Müller, die weiteren Plätze belegten die Duos Achim Donner und Dennis Elfert sowie Patrick „Atze“ Adam an der Seite unseres Oldies Eduard Lasowski.

 

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Beim abschließenden Bierchen wurde übrigens schnell klar:            

So schön die Vorstellung einer solchen Veranstaltung jeden Monat mit anschließendem gastronomischen Kür-Teil auch sein mag – wir werden es denn doch beim Jahres-Rhythmus belassen.

                                                                                      Andreas Müller         

 

 

 

 

„Unsere letzte Chance“

Wie die TT-Sparte mit „Mini“-Turnieren für ihre Zukunft das Maximum versucht
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Was war das für ein herzerwärmendes Erlebnis zum Abschluss der Vorrunde. Beim Gastspiel in Eschersheim gehörte die andere Hälfte der Halle den kleinen Kerlen, die, kaum dass manche von ihnen die Tischkante überragten, schon äußerst versiert mit Kelle und Bällchen umzugehen wussten. Sie zeigten jedermann sofort: Diesem Verein muss um seinen sportlichen Nachwuchs und um seine Zukunft im TT-Liga-Betrieb nicht bange sein. Eine besondere Kostprobe von dieser Qualität bekam der Autor dieser Zeilen umgehend am eigenen Leibe zu spüren, indem ihm einer dieser talentierten „Zwerge“ im hinteren Paarkreuz eine glatte Niederlage beibrachte. 

Für unsere Sparte sind Verhältnisse wie beim TV Eschersheim 1895 undenkbar – noch. Dank Jugendwart Matthias Heidenwag wurde jüngst ein Versuch gestartet, mit Geschick, Systematik und der Hilfestellung unseres Trainers Thomas Marschall ebenfalls ein Nachwuchsprojekt auf die Beine zu stellen. Angeschoben wurde es gewissermaßen kurz vor Toresschluss, bevor selbst die jüngsten Sparten-Mitglieder den Hauch des Ruhestandes zu spüren bekommen und es nur mehr eine Frage von einigen Jährchen ist, bis wir zur kompletten Senioren-Sportgruppe mutieren. 

„Das ist unsere letzte Chance. Wir sollten sie nicht versemmeln“, verwies der Initiator beim jüngsten Sparten-Meeting auf den ernsten Hintergrund eines Kraftaktes von TT-Abteilung und Gesamtverein, in Phase eins zunächst Eigenmittel zur Finanzierung des Trainers fließen. Eine Investition zunächst bis Ostern. Anschließend soll sich das Projekt wirtschaftlich selbständig tragen, etwa über Sponsoring oder andere Quellen. Jedem ist klar: Das so angedachte Prinzip des „Perpetuum mobile“ für den TT-Nachwuchs in Seckbach wird umso besser bzw. kann nur gelingen, je weiter es bis Anfang April gereift ist, erfolgreich vorangetrieben wurde und bis zum Osterfest stabile Konturen angenommen hat. Konkret bedeutet dies: Von den … Kids, die seit Beginn des neuen Jahres bei Thomas Marschall in der „Trainingsgruppe Nachwuchs“ aktiv sind, sollten möglichst viele und längerfristig an Bord bleiben – oder am besten noch einige hinzustoßen.

Zusammengefunden hatte sich die Schar nach drei „Mini-Meisterschaften“, die am 4., 10. und 18. Dezember in der Sporthalle am Schießrain stattfanden. Diese Turnierform für Kinder, die noch nicht in Vereinen organisiert sind und Lust aufs TT-Spiel bekommen sollen, gibt es in Frankfurt schon seit rund 40 Jahren. Der Turnverein Seckbach hatte sich erstmals in dieses Format eingeklinkt, nachdem unser Jugendwart zuvor in der Zentgrafenschule sowie in der Pestalozzi-Schule dafür geworben hatte. Die Schul-Leitungen stellten die Einladung zum „Schnuppern“ dankenswerterweise unkompliziert an die Eltern und ihre Zöglinge durch, so dass es für die drei Nachmittage im Dezember erfreuliche Teilnehmerzahlen gab – auch wenn nicht alle Grundschüler erschienen waren, die sich vorher für diese „Mini-Turniere“ angemeldet hatten. 

Insgesamt schlugen an den drei Nachmittagen immerhin 8 Mädchen und 26 Jungen auf, von denen anschließend die Sieger und Platzierten sowie die auf den TT-Geschmack gekommenen Neulinge zum weitergehenden Training mit Thomas Marschall eingeladen wurden. Für diese Übungsstunden stehen seit Anfang des neuen Jahres jeweils samstags bzw. sonntags Hallen-Zeiten zur Verfügung. Ein hoffnungsvoller, vielversprechender Anfang ist somit gemacht. Nun gilt es, gemeinsam Laufen zu lernen und eine „Kinder-Gruppe“ zu etablieren, die für potenzielle Unterstützer ein Objekt der Begierde darstellt, dem unter die Ärmchen gegriffen werden müsste. Im Idealfall finden sich bis Ostern nicht nur Geldgeber, die unserem Projekt ein Fundament bauen und eine Zukunft eröffnen wollen. Im Idealfall bleibt das Gros der Grundschüler zunächst einmal mindestens so lange mit Spaß und Eifer am „grünen Tisch“ beisammen, bis mit den „Mini-Meisterschaften“ 2023 sozusagen ein zweiter Jahrgang zu den „Pionieren“ stößt. 
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Man stelle sich vor, so ginge es dann Jahr um Jahr weiter. Welch Jungbrunnen würde dem Verein und insbesondere der TT-Sparte auf diese Weise erwachsen! Nach der Anzahl der Kellen schwingenden Kids wie auch nach ihren sportlichen Fortschritten, die sie sukzessive machen würden. Verhältnisse wie in Eschersheim wären dann keine Fata Morgana und kein Wunschdenken mehr, sondern eine Vision, die sich in einigen Jährchen tatsächlich erfüllen könnte. Unsere TVS-Teams dereinst aus dem eigenen Nachwuchs verjüngen und verstärken – welch ein Traum welch ein lohnenden Ziel, das da am Horizont grüßt! 

Erinnerungen werden dabei wach an Zeiten vor gut 40 Jahren, als unser Roberto Fabian – inzwischen mit 65 Jahren kurz vor dem Ruhestand und in der Kreisliga ein nach wie vor eine große Stütze – seinerseits „Zwerge“ wie Matthias Heidenwag, Daniel Trosch und Patrick für den TT-Sport gewann und sie ausbildete. Jahrzehnte später ist eben jener Matthias unser Jugendwart, der damals durch „Robertos Schule“ ging. Dass ausgerechnete er sich nun in prekärer Situation dem Verjüngungs-Prozess verpflichtet fühlt, das bedeutet für die TT-Sparte zugleich einen historischen Kreisschluss. Warum sollte nicht wieder gelingen, was schon einmal bestens funktionierte und bis heute Wirkung zeigt? Matthias ist aktuell unser Spitzenspieler, Daniel Trosch der Kopf der Abteilung und „Atze“ Patrick ein immer verlässlicher Team-Player, sogar unter Schmerzen. Seckbacher Eigengewächse, wie wir sie als echte Vorbilder für unsere „Minis“ nicht besser haben könnten.   

Sollten weitere Kinder Lust haben, sich das Tischtennis Training anzuschauen, sind diese natürlich alle herzlich willkommen und können sich für nähere Einzelheiten jederzeit an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wenden

                                                                                               

Andreas Müller                            

Dezember 2022                                                                                                                                                                                                          

 

Interview mit Dennis Elfert

„Die Jungs haben es mir sehr leicht gemacht“ 

Dennis Elfert über seine Rückkehr zur TT-Sparte des TVS nach 29 Jahren 

Du hattest vom zehnten bis zum fünfzehnten Lebensjahr beim TV Seckbach den Tischtennis-Schläger geschwungen und die Kelle anschließend für 29 Jahre aus der Hand gelegt. Worin bestand für Dich der Reiz, nach so langer Zeit wieder loszulegen?

Ohne Corona und Lockdown wäre das vielleicht gar nicht passiert. Als die Fitness-Studios reihenweise dichtmachten, habe ich mich nach Alternativen umgesehen. Viel an sportlicher Betätigung war zu dieser Zeit ja nicht möglich, aber die Tischtennis-Platte im Park stand immer zur Verfügung. Diese Chance habe ich mit einigen Kumpels genutzt und mich bei dieser Gelegenheit natürlich sofort an das Tischtennis-Training in meiner Kindheit in Seckbach erinnert …  

Allein bei Erinnerungen ist es nicht geblieben. Plötzlich standest Du voriges Jahr nach dem Ende der Sommerferien in der Halle. Wie fühltest Du Dich nach so langer Zeit von der ebenfalls älter gewordenen Abteilung aufgenommen? Gab es noch frühere Mittstreiter? 

Das erste Mal in die Halle kam ich im August 2021 und genau eine Woche, als nach dem Lockdown wieder der normale Spielbetrieb startete. Was mir zuerst auffiel: Es roch dort noch genauso muffig und typisch TV Seckbach, wie ich das aus meiner Kindheit in der Nase hatte. Klar hatte ich mich vorher auf der Internetseite der Tischtennis-Sparte informiert und gesehen, dass zum Beispiel mit Roberto Fabian und Matthias Heidenwag, meine beiden früheren Trainer, noch aktiv sind. Mit solchen Informationen war die Hürde, nach rund dreißig Jahren wieder hinzugehen und es zu versuchen, natürlich deutlich niedriger, als wenn da überhaupt kein bekanntes Gesicht mehr rumgelaufen wäre. Heute muss ich sagen: Selbst das wäre keine Hürde gewesen, denn ich wurde von allen prima aufgenommen. Die Jungs haben es mir sehr leicht gemacht. 

Was waren für Dich die größten Schwierigkeiten beim Comeback? Was hatte sich über die Jahre am meisten verändert?

Vor allem die Zählweise. Ich kannte es ja nur so, dass die Sätze bis zum 21. Punkt gespielt wurden und so hatten wir es auch bei der „Klickerei“ im Park gehandhabt. Dass inzwischen auch die Bälle größer geworden sind, von 38 auf 40 Millimeter im Durchmesser, und die Netze ein bisschen höher wurden, das wäre mir vielleicht gar nicht aufgefallen, wenn mir das niemand gesagt hätte. Auch das Material bei den Schlägern hat sich weitentwickelt. Vor dem ersten Training hatte ich bei meinem alten Schläger die abgespielten Beläge durch die gleichen in Neu ersetzt. Weil es die ja auf dem Markt noch gab, dachte ich, so wäre ich ganz ordentlich vorbereitet, was das Material betrifft. Leider ist das ein Irrtum gewesen und ich musste schnell feststellen, wie die Jungs über meine langsamen Beläge lächelten. Ich habe mich dann auch sehr bald davon verabschiedet und schnellere, griffigere, modernere Beläge aufgezogen. Damit kriegt man ganz andere Rotationen des Balles hin, wenn die Technik stimmt.

Und wie ist es mit dem ersten Muskelkater gewesen?

Na ja, Außenstehende glauben vielleicht gar nicht, wie anstrengend Tischtennis für den Körper ist, weil es oft so spielerisch und leicht aussieht. Doch die vielen schnellen Stopps, all diese vielen kleinen und – im besten Fall – sehr schnellen Bewegungen sind für Beine, Rücken und Schulter ziemlich anstrengend. Erst recht, wenn man es nicht mehr gewohnt ist und so lange ausgesetzt hat. Klar, dass ich mich da körperlich erst wieder reinfinden musste. Ein Muskelkater ist da am Anfang nicht ausgeblieben, ich war auch gleich ein paarmal leicht verletzt und musste pausieren. Trotzdem habe ich mich alles in allem relativ schnell und gut wieder reingefunden. 

Hast Du beim Comeback ebenfalls auf dem Schirm gehabt, dass die TVS-Tischtennis-Sparte am Liga-Betrieb teilnimmt und Du eventuell sehr schnell wieder in einer Mannschaft würdest gefragt sein?

Nein, das war bei meiner Rückkehr völlig außerhalb meiner Ambitionen. Dafür war ich viel zu lange weg, dafür hatte ich viel zu viel nach- und aufzuholen, das war überhaupt nicht mein Ansatz. Außerdem bedeutet, in einer Mannschaft zu spielen, immer mal abends zusätzlich mit Terminen gebunden zu sein. Als allerdings nach dem Beginn der Saison 2021/2022 die zweite Mannschaft in der Kreisliga chronisch unterbesetzt war, kam das Thema sofort auf mich zu. 

Unser Spartenleiter Daniel Trosch fragte mich, ob ich in der allergrößten Not nicht mal aushelfen könnte – und wie das so ist, war die Not ständig groß und so bin ich immer mehr in den Spielbetrieb reingerutscht. Was zur Folge hatte, dass mein Ehrgeiz zunehmend angestachelt wurde. Man will ja nicht immer nur verlieren, sondern der Mannschaft helfen.     

Seit Jahresbeginn junger Vater, bist Du inzwischen einer der Trainingsfleißigsten. Du hast im vorigen Jahr gleich mal die Teilnahme eines Seckbacher Teams an der Sommerrunde initiiert und nimmst darüber hinaus gern an den Einzel-Turnieren im sogenannten VR-Cup teil. Ein beachtliches Pensum …

Ja, seitdem ich immer mehr in die zweite Mannschaft hineingewachsen bin, wollte ich mich auch außerhalb des normalen Trainings in Seckbach verbessern und Wettkampf-Praxis bekommen. Dabei hat mir geholfen, dass mich die Sportfreunde aus Harheim, mit denen wir gute Beziehungen pflegen und regelmäßig Freundschaftsspiele austragen, auf die sogenannten Turnier im VR-Cup aufmerksam machten. Da lernt man ganz verschiedene Stilarten kennen, spielt gegen Leute ganz unterschiedlichen Niveaus und hat pro Turniertag mindestens sechs Einzel. Das ist ein ordentliches Pensum. Ich habe gemerkt, dass mit diese Turnier-Serie unheimlich viel Spaß macht und mich gerade jetzt beim Wiedereinstig weiterbringen kann nach dem Motto: Learning bei Doing. Außerdem lernt man dabei tolle Leute aus anderen Vereinen kennen.  

14 Dennis Elfert

Andreas Müller 

Dezember 2022

 

Bei Fortuna ist noch Luft nach oben

Im Rennen um den Klassenerhalt haben die beiden TT-Teams aus Seckbach ihre ersten wichtigen Punkte eingesammelt

Die Vorgeschichte zur neuen Spielzeit 2022/23 lautet kurz und knapp. Die zweite Mannschaft, eigentlich abgestiegen, wurde später am „grünen Tisch“ glücklich mit dem Verbleib in der Kreisliga beschenkt. Das erste Sextett ist in die Bezirksliga aufgestiegen. Somit war lange vor den ersten Ballwechsel der neuen Saison sonnenklar: Das Ziel für beide Seckbacher Teams kann nur lauten, in ihrer Klasse zu bestehen und die dafür nötigen Punkte einzusammeln. Unsere Kreisligisten haben in den neuen, schwarz-neongelben Trikots das „Eichhörnchen-Prinzip“ erstmals exakt zur Halbzeit der Hinrunde erfolgreich praktiziert. Die beiden knappen und äußerst umkämpften 9:7-Erfolge gegen Zeilsheim und bei der TSV Sachsenhausen kamen nach zuvor vier Niederlagen in Folge genau im richtigen Moment. Dank der „Siege kurz vor Mitternacht“ rückten die Seckbacher im Feld der insgesamt neun Teams von ganz unten auf Rang sieben vor und damit dem Mittelfeld ein wenig näher. Zudem konnte einiges Selbstvertrauen für die abschließenden beiden Partien des „Restprogramm“ der Vorrunde getankt werden. Wenn es Fortuna gut meint und dabei noch zweimal in Bestbesetzung aufgeschlagen wird, ist bei Halbzeit der Saison sogar noch der Sprung ins gesicherte Mittelfeld realistisch.  
 
Wobei auch dieser erste Erfolg gegen Zeilsheim schon fast wieder in die Gegenrichtung abzudriften schien, bevor nach deutlichem Rückstand das hintere Paarkreuz mit Johannes Willkomm und Stefan Friedrich mit zwei hauchzarten Siegen jeweils im fünften Satz die Wende einläutete. Pünktchen für Pünktchen erspielten sich Achim Donner, Roberto Fabian, Karsten Linke und Patrick Adam anschließend den ersten und damit besonders wichtigen Saison-Erfolg. Wobei ganz besonders der Einsatz von unserem „Atze“ Adam hervorzuheben ist, dass sich trotz Schmerzen nach einer Operation und deutlich eingeschränkter Bewegungsfähigkeit in fünf von sechs Partien zur Verfügung stellte. Eine große Geste wie die von Daniel Trosch, der als „Nummer 2“ seit Mitte Oktober wegen einer Verletzung im vorderen Paarkreuz schmerzlich vermisst wurde, sich in Sachsenhausen trotzdem „hinstellte“ und der Mannschaft damit deutlich aufhalf. 
 
Das erste Fazit für TVS2 fällt leicht: Trotz nomineller Schwächungen und des durchwachsenen Saison-Starts ließen sich die Jungs nicht hängen, rauften sich als Team zusammen und dürfen nun optimistisch sein, noch einige weitere Zähler auf ihr Konto zu buchen. Dasselbe hofft die erste Mannschaft, der zu wünschen ist, dass die Glücksgöttin bei diesem Vorhaben vor allem die engen Partien zugunsten des engagierten Aufsteigers drehen möge. Vor allem bei den 7:9-Niederlagen in Unterliederbach und Oberrad hätte nur ein einziger Sieg mehr der Mannschaft um Spitzenspieler Matthias Heidenwag sowie in der Besetzung mit Tayfun Karaca, Roman Ulbrich, Taylan Karaca, Andreas Müller und Ivo Milic wichtige „große Punkte“ beschert.

Sei´s drum. Selbst diese beiden knappen Niederlagen hatten ihr Gutes. Sie zeigten, dass TVS1 fürs Rennen um den Bezirksliga-Verbleib ordentlich gewappnet ist und gute Chancen hat, das Klassenziel zu erreichen – vor allem dank unserer bisher überragenden, zuverlässigen „Pointer“ Matthias Heidenwag und Roman Ulbrich. Insbesondere ihren Punkten in der Addition mit den wichtigen „Beigaben“ ihrer Team-Kollegen ist es zu danken, dass gegen Bürstadt und den TV 1846 Groß-Gerau zwei wichtige Heimsiege gelangen, so dass der Aufsteiger aus Seckbach nach der Hälfte aller Vorrunden-Matches einen schönen Mittelfeld-Platz belegt – was angesichts dreier direkter Absteiger im Feld der elf Mannschaften in der Bezirksliga 3 freilich nur ein beruhigendes Zwischenresultat darstellt, aber kein Grund für übertriebene Feierlichkeiten sein kann. Vor allem gegen die direkten Mitkonkurrenten gilt es, erfolgreich zu bestehen und sich dabei nicht ausschließlich auf Fortuna zu verlassen.

Wie es bis Mitte Dezember im Liga-Betrieb sportlich weiterlaufen wird, steht in den Sternen. Fix dagegen ist, dass wir am 7. Januar unsere nächsten Vereinsmeisterschaften austragen werden und dieses sportlich-gesellige Highlight gewissermaßen unser Sportjahr 2023 einläutet. Bis dahin wird sich hoffentlich das Schildchen wieder anfinden, auf dem am Fuße unseres Wanderpokals die Namen der letztjährigen Gewinner verewigt sind. Im Vorjahr hatte der Graveur erstmals den Namen „Taylan Karaca“ eingemeißelt. Bis zum noch amtierenden Meister aber ist das Schildchen anschließend nie gelangt. Entsprechend sollten alle Mann noch einmal gründlich in ihren Sporttaschen und TT-Hüllen graben oder die Turnhalle auf den Kopf stellen. Wie schön, wenn das goldige Teil bis zur Kür des nächsten Vereinsmeisters wieder zum Vorschein käme.

Andreas Müller 

November 2022  

 

 

Auf zu neuen Ufern

Warum die Sommerpause in der TT-Sparte gar keine gewesen ist

So bunt, wie vor Beginn andauender Trockenheit dereinst die Sommerwiesen sprießen, ging es in den vergangenen Wochen in der TT-Sparte zu. Von Sommerlich, Ermüdungserscheinungen oder Pausen im Trainingsbetrieb keine Spur. Stattdessen ein abwechslungsreiches Programm mit und ohne Bällchen, ob am Grill, mit Werkzeugkasten oder bei Auftritten im Rahmen des erstmals bundesweit ausgespielten Sommer-Cups für Mannschaften. „Nächstes Jahr unbedingt wieder. Das hat Spaß gemacht und uns viel Erfahrung gebracht“, so das Resümee von Dennis Elfert. Unser trainingsfleißiger und nach Spielpraxis dürstender „Cornilleau“ hatte das neue Team-Format entdeckt, eine Seckbacher Auswahl mit Wolfram Sauer, Stephan Friedrich sowie den Ersatzleuten Iris Arasimavicius und Torsten Schulz um sich geschart – und los ging´s gegen zumeist „bunte Truppen“ aus Neu-Anspach, Bad Homburg, Eschbach und Nieder-Eschbach sowie aus Köppern mit ähnlichem sportlichem Niveau. Das heißt: Mit ähnlichen, vergleichbaren persönlichen Leistungszahlen. Was diesen neuen Wettbewerb spannend und attraktiv macht, weil weder leichte Siege noch abtörnend hohe Pleiten in Aussicht stehen, sondern enge Matches gegen andere als aus dem Liga-Betrieb hinlänglich bekannte Gegner. Nach nur einer Niederlage kam die Sommer-Cup-Seckbach-Crews in ihrer Gruppe auf Platz auf Anhieb auf zwei ein und hätte, falls Gruppensieger, beinahe die Finalrunde in Saarbrücken erreicht.

Zwei Pracht-Exemplare namens „Cornilleau“

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Chapeau also fürs Engagement und die Leistungen am Tisch! Apropos: Hut hoch und Tisch. Dasselbe und beinahe noch mehr Lob – weil es in diesem speziellen Fall eher um Arbeit denn um vergnüglichen Hobbysport ging – gilt unseren vier fleißigen Monteuren Roman Ulbrich, Matthias Heidenwag, Stephan Friedrich und Ivo Milic die an einem Freitagabend Mitte Juli aus gefühlt tausenden Einzelteilen zwei nagelneue und bestens funktionierende Wettkampf-Tische entstehen ließen. Zwischen anderthalb und zwei Stunden hatte der Hersteller laut Ikea-Style-Bauplan pro Stück veranschlagt und damit nicht übertrieben. Beim zweiten Tisch sei es nach den Erfahrungen mit dem ersten allerdings deutlich schneller gegangen, berichteten unsere versiert-geduldigen Schrauber. Was sie im Ergebnis hinstellten und unser Material-Verantwortlicher Taylan Karaca zuvor auf seinem Fachgebiet ausbaldowert und von einem französischen Hersteller hatte anliefern lassen, verzückt jeden Betrachter. Diese beiden stabilen „Cornilleau“-Tische mit ihren stabilen Elefanten-Füßen, ihrem massiven Echtholz-Anteil und der mattgrauen Oberfläche sind eine Augenwaide. Der Clou: Das Netz braucht nicht mehr vor jedem Einsatz drangebastelt zu werden, es taucht beim Hochklappen der beiden Hälfte auf wie Phönix aus der Asche – und auch noch so gespannt und millimetergenau in der Höhe, dass kein Oberschiedsrichter etwas zu meckern hätte.

Eine ausgesprochene Zierde und zwei echte Prachtstücke sind diese neuen Tische, die uns zumindest materialtechnisch in der Ende September beginnenden Saison 2022/23 schon mal den sicheren Respekt der Gastmannschaft eintragen dürften. Was natürlich mit dem eventuellen Nachteil verbunden sein könnte, dass jeder Kontrahent im Liga-Betrieb dann mit seinem bestmöglichen Aufgebot nach Seckbach kommt, weil sämtliche Akteure einmal so einen „Corbillon“-Tisch aus nächster Nähe betrachten und sich an, auf, neben, hinter oder gar über diesem Teil zusätzlich motiviert fühlt. Ob wir uns mit dieser TT-Sehenswürdigkeit einen wirklichen Heimvorteil verschafft haben, ist demzufolge mehr als fraglich.

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Höhenluft in der Bezirksliga und ein Nichtabstieg am „grünen Tisch“

Sollen sie alle in Bestbesetzung anrücken, wir nehmen diese Herausforderung und sind sogar ein bisschen stolz und können alldem entspannt entgegensehen. Unwägbarkeiten gehören nun mal dazu, wenn man zu neuen Ufern aufbricht. Was für die neue Spielzeit für das erste TVS-Sextett in der Aufstellung mit Matthias Heidenwag, Tayfun Karaca, Roman Ulbrich, Taylan Karaca, Andreas Müller und Ivo Milic heißt, sich als Aufsteiger in der Bezirksliga zu bewähren und noch besser: zu behaupten. Selbst wer das Vorschau-Tableau für diese Klasse nur flüchtig zur Kenntnis nimmt, wird schnell feststellen, dass diese Seckbacher nur Außenseiter sein können und es schwer haben werden in dieser Liga, in der für die drei Letztplatzierten das Zurück in die Bezirksklasse wartet. Was soll´s: Zum einen wollen wir die Aufstiegs-Saison im neuen Umfeld genießen, so gut es geht, und mit den Herausforderungen ein bisschen wachsen. Zum anderen sind sämtliche Team-Meldungen mit ihren individuellen Leistungszahlen zunächst nur Theorie und Ankündigungen. In der Praxis wird sich´s zeigen. Entscheidend ist am Tisch, um einen geflügelten Fußball-Klassiker in die TT-Sprache zu übersetzen.

Gut vorbereitet sind wir jedenfalls, wie auch ein erstes Testspiel zeigte. Gegen den TTV Eschborn-Niederhöchststadt, wie wir in die Bezirksliga aufgestiegen, gab es ein 8:8 unentschieden – ganz so, wie es dem Charakter eines freundschaftlichen Vergleichs entspricht. Trainingstechnisch hat es fast den gesamten Sommer über es an den Montagen und Freitagen in der TT-Sparte kaum einmal totale Flaute in der Halle gegeben. Zudem hatte die Freitags-Gruppe um unseren Spitzentrainer Thomas Marschall durchgehend geöffnet und pausenlos geschwitzt. Somit ist ebenfalls das zweite TVS-Sextett bestens gerüstet, das in der Grundaufstellung mit Achim Donner, Daniel Trosch, Roberto Fabian, Karsten Linke, Patrick Adam und Johannes Willkomm sowie mit den „Nachrückern“ Wolfram Sauer, Stephan Friedrich und Dennis Elfert personell bestens dasteht. Welch ein Glück, dass der bittere, vielen Verletzungsfolgen und der vorzeitig beendeten Saison geschuldete Abstieg aus der Kreisliga noch am „grünen Tisch“ verhindert werden konnte. Damit darf unsere Zweite weiterhin in einer ihr sehr angemessenen Liga aufschlagen und könnte dort, bei weniger Verletzungspech als zuletzt, sogar ziemlich weit vorn mitmischen. Nummerisch und qualitativ jedenfalls hatten wir lange keine zweite Mannschaft mit solchem Potenzial am Start. Wollen wir hoffen, dass nach zwei durch Corona schwer verkürzte Spielzeiten in der neuen Saison wieder das volle Liga-Programm absolviert werden kann.

Ivo, mach´s noch einmal!

Apropos volles Programm. Dazu gehört als inzwischen unverzichtbarer Bestandteil der TT-Sparte unser gemütliches sommerliches Beisammensein im Garten von Ivo Milic.

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Der Gastgeber scheute auch diesmal im Vorfeld der Party keine Mühen, das Gelände vorzubereiten, die Tafel eigens zu beleuchten, das Gras in Richtung englischer Rasen zu trimmen und er hatte sogar ein transportables Federball-Netz aufgebaut, damit nicht immer nur mehr oder weniger elegant gegen Fußbälle getreten werden muss. Der Grill lief auf Hochtouren und als besonderes Highlight entpuppte sich eine mit reichlich Eis befüllte Plastiktonne, die im speziellen Fall einmal so ganz anders zur Regenration von Sportlern taugte, als man dies aus dem Hochleistungs- und Spitzensport-Bereich kennt. Der Tenor nach derart gut gekühlten Getränken: Ivo, mach´s noch einmal! Am besten schon vor dem nächsten Sommer!

Andreas Müller

August 2022

 

 

 

Taylan Karaca heißt der neue Titelträger

Die Vereins-Meisterschaften der TT-Sparte sind traditionell weit mehr als nur gepflegter Sport

Was unsere alljährlichen Vereins-Meisterschaften anlangt, ist es, wenn sie nicht gerade einer Pandemie zum Opfer fallen wie 2021, ein bisschen so wie mit Angela Merkel als Kanzlerin und dem FC Bayern München als deutscher Kicker-Meister. Manch einer in der Sparte hat noch gar nicht erlebt oder kann sich nicht daran erinnern, dass jemand anderes den Vereinsmeister-Pokal hochreckte als Matthias Heidenwag oder Roman Ulbrich. Diesmal allerdings ging die Ära unserer beiden Dominatoren zu Ende und nicht nur der Sieger, sondern sämtliche der Erstplatzierten stammten eher aus der „zweiten Reihe“ und traten zumindest für einen Nachmittag aus dem Schatten unserer Spitzenspieler. Was selbstverständlich keine Wachablösung in der sportlichen Hierarchie bedeutet, denn unser spezielles „Bonus- und Vorgabe-System“ garantiert den Underdogs beim Jahres-Highlight immer kleine Vorsprünge, die von den Außenseitern diesmal ausgenutzt und in nicht wenigen knappen Sätzen zum Zünglein an der Waage wurden.

Und so kam es nach der in zwei Fünfer-Gruppen ausgespielten Vorrunde und den beiden Halbfinals zum erstmaligen Endspiel zwischen Taylan Karaca und Ivo Milic. Ein würdiger Showdown, in dem unser schlagkräftiger Linkshänder nach mehr als vier Stunden Turnier-Dauer schlussendlich die Oberhand gegen kroatische Offensivpower behielt und anschließend ehrlich eingestand: viel Länger hätte diese schweißtreibende Arie bei sommerlichen Außentemperaturen nicht dauern dürfen, dann wären dem neuen Champion Taylan mit jedem Ballwechsel die Kräfte vermutlich noch ein wenig mehr geschwunden. Im kleinen Finale um Platz 3 präsentierte sich Rückkehrer Johannes Willkomm in blendender Form, bezwang Andi Müller und signalisierte ganz nebenbei: Mit mir ist in der kommenden Saison auch im Liga-Betrieb schwer zu rechnen.

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Der Zweitplatzierte Ivo Milic, Vereins-Meister Taylan Karaca und „Bronze“-Gewinner Johannes Willkomm (v. l.)  


Insgesamt hatten elf Akteure am 14. Mai den Solo-Wettbewerb aufgenommen und ambitioniert die Kellen geschwungen. Entsprechend groß war der Durst beim geselligen Teil, der traditionell in der Gastwirtschaft „Wolffhardts“ stattfand, wo wir so wunderbar betreut wurden, dass man sich fast wünschte, Vereinsmeisterschaften sollten mindestens einmal pro Woche ausgetragen werden. Zur Schar der Meisterschafts-Teilnehmer stießen an der langen Tafel unterm abendlichen Himmel ein paar weitere Abteilungs-Mitglieder wie Klaus Schade und Patrick Adam, die alters- bzw. verletzungsbedingt eher seltene Gäste sind und sich zur Freude ihrer Sportfreunde beim „Kür-Programm“ dazugesellten. Desgleichen unser Trainer Thomas Marschall, der in launiger Runde zu fortgeschrittener Stunde gleich noch einen „Spitznamen“ abbekam, an den man sich bei künftigen Trainingseinheiten und dann wieder ernsthafteren, konzentrierten Stunden mit ihm am kleinen Ball sicher gern erinnern wird.

Dier Spaß, die Auswertung und teils detaillierteste Nachbereitung von Ballwechseln, all die Plaudereien nach dem sportlichen Kräftemessen, bei denen auch gern mal kleine Spannungen auf sportkameradschaftliche Weise und wie „unter Männern“ aufgelöst werden, dieses Miteinander gehört Jahr für Jahr so selbstverständlich zu unseren Meisterschaften wie der Siegerpokal – und natürlich diese unverwechselbare  „Wolffhardt´sche“ Gastlichkeit in Seckbach, für die wir uns auch an dieser Stelle, nachdem das Tageslicht längst wieder scheint, nochmals herzlich bedanken.

Ebenso traditionell gehört zum Saison-Highlight neben dem sportlichen Vergleich in den Einzeln jeweils eine Doppel-Konkurrenz an, bei der am 9. Mai diesmal insgesamt sechs Duos aufschlugen und nach dem Modus jeder gegen jeden Sieger und Platzierte ermittelten. Auch hier hat sich, um der Spannung und größerer Chancen-Gleichheit willen, unser spezielles „Seckbach-System“ bewährt, indem je nach Leistungszahl den Akteuren aus der „oberen Hälfte“ jene aus der „unteren Hälfte“ zugelost wurden. Ein Vorgang, der immer wieder zu überraschenden, nicht vorhersehbaren Kombinationen führt, der „Losfee“ eine ganz erhebliche Verantwortung überträgt und unserem Doppel-Turnier stets ganz besonderen Charme und sportlichen Reiz verleiht. Am Ende, nach einem Wettbewerb mit reichlich sehr knappen Entscheidungen und vielen Fünf-Satz-Matches, setzten sich Matthias Heidenwag und Daniel Trosch als das beste Duo durch. Beide gewannen ungeschlagen vor den Kombis Taylan Karaca/Roberto Fabian und Tayfun Karaca/Dennis Elfert.

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Endspiel zu vorgerückter Stunde: das Gewinner-Duo Daniel Trosch/Matthias Heidenwag vs. die „Silber“-Kombination Taylan Karaca/Roberto Fabian (v.l.n.r.)

Glückwunsch an alle, die es diesmal als Solist oder mit einem Nebenmann aufs „Treppchen“ schafften – und auf ein Neues 2023!
                                                                                                   

Andreas Müller
Mai 2022

 

 

 

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Frust und Freud

TT-Sparte muss nach Saison-Abbruch Auf- und Abstieg gleichermaßen verkraften

Nach den Worten der zuständigen Funktionäre aus dem Frankfurter Tischtennis-Kreis wie des Staffelleiters scheint der Abstieg unserer zweiten Mannschaft von der Kreisliga in die Erste Kreisklasse zur nächsten Spielzeit 2022/2023 besiegelt. Immer wieder war nach dem wegen Corona vorzeitigem Abbruch der aktuellen Saison einige Hoffnung aufgekeimt, unsere Männer um Kapitän Ivo Milic würden am „grünen Tisch“ den bitteren Abgang noch vermeiden können. Über Monate hinweg war in ihrer Kreisliga-Gruppe mit neun Teams offiziell nicht eingezeichnet, wie viele Absteiger es geben werde. Als die TG 1887 Unterliederbach Ende Oktober ihre dritte Mannschaft zurückzog und in der Liga nur acht Teams verblieben, atmete man in unserer Abteilung hörbar auf. Tenor: Ein weiterer Absteiger stand nun wohl nicht mehr zu befürchten. Dieser Kelch werde am schwer gebeutelten und durch mehrere Langzeit-Verletzungen geschwächten Team TVS 2 jetzt sicher vorbeigehen. Diese Beruhigung wirkte so lange, bis eines Tages die offizielle Tabelle plötzlich wie überraschend „umgeschrieben“ daherkam und der Vorletzte aus Seckbach mit einer roten Markierung als Absteiger versehen war. Bitter zwar, doch auch zu diesem Zeitpunkt noch kein Grund zur Sorge. Es stehe ja noch die Rückrunde aus, so die Überlegungen zu Jahresbeginn, da mit Karsten Linke und Patrick Adam zwei der Leistungsträger eventuell wieder zurückerwartet wurden und dann mit schlagkräftiger, sogar den Spitzenteams der Liga gleichwertiger Besetzung das Feld locker von hinten hätte aufgerollt werden können. Abstieg mit voller Kapelle? Undenkbar, unmöglich.

Leider hat die Pandemie diesen sportlichen Plan zunichte gemacht. Zum zweiten Mal wurde die Saison wegen Corona abgebrochen. Im Unterschied zum Vorjahr jedoch, als der hessische TT-Verband das Stoppschild bereits nach wenigen Spieltagen aufbaute, durfte diesmal die komplette Hinserie durchgespielt werden und wurden daher die Auf- und Abstiegs-Regeln nicht abermals außer Kraft gesetzt wie nach der „Kurzsaison“ 2020/2021. Bitter all dies für unsere zweite Mannschaft, die in ihrer Normalformation mit Ivo Milic, Roberto Fabian, Daniel Trosch, Karsten Linke, Patrick Adam, Neuzugang Dennis Elfert sowie Wolfram Sauer und Stephan Friedrich sogar das Potenzial zum Klassenbesten gehabt hätte. Leider haben solche Theorien keinerlei Einfluss aufs Klassement, das nur festhält, was in den Matches tatsächlich geschah. Die Realität hieß: Pausenlos ersatzgeschwächt oder gar nicht erst vollständig mit sechs Leuten angetreten, immer tapfer gewehrt und alles versucht, doch am Ende mit null Punkten auf der Habenseite. Eine Etage tiefer dürfte TVS 2 der Top-Favorit für den sofortigen Aufstieg sein. Es sei denn, in den nächsten Wochen zieht von den Kreisligisten überraschend noch eine Truppe zurück und tritt auf diese Weise ihren Kreisliga-Platz der Seckbacher TT-Sparte ab …

„Uff´n Uffstiech“ oder: Ohne Relegation direkt in die Bezirksliga

Bedeutet der Beschluss des HTTV, trotz Abbruch nach der Einfach-Runde diesmal wieder Auf- und Abstieg zuzulassen, für unsere zweite Mannschaft viel Frust, so hat die erste Mannschaft diese Nachricht für ihre eigen Klasse mit eher lächelndem Gesicht aufgenommen. Für den Tabellenzweiten in der Gruppe 6 der Bezirkslasse Süd entfallen dank der Verbands-Entscheidung die Relegationsspiele. Der Sprung in die nächsthöhere Spielklasse, der Aufstieg in die Bezirksliga, ist entsprechend ohne „Extrarunde“ schon jetzt sicher und in Tüten gepackt bzw. richtiger: in schlanke und bauchige Flaschen zumeist bräunlicher Färbung, von denen ob der guten Nachricht an den Trainingstagen zuletzt umso lieber und vergnügter der Kronkorken entfernt wurden. Unser traditioneller, eher lakonischer und nicht ganz ernst gemeinter Trinkspruch „Uff´n Uffstiech“ ist endlich wieder einmal wörtlich zu nehmen als Ergebnis einer sehr starken Vorrunde mit acht Siegen und einem Remis im Derby gegen Bergen-Enkheim bei nur einer einzigen Niederlage gegen den Klassen-Primus aus Eschersheim.

Gut möglich, dass sich in dieser sportlichen Bilanz des Teams mit Matthias Heidenwag, Tayfun Karaca, Roman Ulbrich, Taylan Karaca, Achim Donner und Andreas Müller auch ein stückweit die regelmäßigen Übungseinheiten mit Trainer Thomas Marschall widerspiegelt – wobei diese Feststellung im selben Atemzuge ein ganz klein wenig der Relativierung bedarf. Unsere beiden starken Karaca-Brüder als Naturtalente, die für den Aufstieg besonders zuverlässig ihre „Doppel-Punkte“ beisteuerten, haben nämlich – bisher - auf diese Art des systematischen Trainer-Trainings verzichtet. Wer weiß, in welche Gefilde sie sich selbst und unser TVS1-Vorzeige-Sextett ansonsten noch zu führen imstande wären.

Der zunächst erreichte Gipfel heißt Bezirksliga. Klingt ziemlich gut und ist vielleicht auch nützlich im Sinne einer magnetischen Wirkung oder eines attraktiven Lockstoffes, um über die spielfreie Zeit, da die Sonne höher und höher steigt, den einen oder anderen Zugang zu akquirieren und in unserer Turnhalle am Schießrain heimisch zu machen. Mit Roman Ulbrich, unserem Karaca-Duo und Dennis Elfert haben wir im Laufe der letzten Jahre einige wahre Glücksfälle in unseren Reihen begrüßen bzw. im Falle des frischgebackenen Vaters Dennis – herzlichen Glückwunsch Dir und Deiner Frau zum Neuankömmling Robin – nach etwa drei Dekaden Abwesenheit wiederbegrüßen dürfen. So ähnlich verhält es sich nun mit Johannes Willkomm, der nach etwas kürzerer schöpferischer Pause von nur rund zehn Jahren neulich wieder in der Halle aufkreuzte, seine Kelle auspackte, sofort einen Mitgliedsantrag ausfüllte und gleich mit seinen ersten Aufschlägen und Ballwechseln allen zeigte: Praktisch nichts verlernt. Einem Comeback, bis hin zum Liga-Alltag in der kommenden Spielzeit 2022/2023, steht nichts im Wege.

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Andreas Müller

März 2022

 

 

Ganz oben und ganz unten

In der Tischtennis-Sparte schlagen die Amplituden derzeit maximal aus.

Die Konstellation war höchst unbefriedigend, an mehreren Trainingstagen glich der Fußboden in unserer Halle nach dem „Oktoberfest“ einer Eisbahn, so dass selbst gute Sohlen den Gripp verweigerten, der Stand zum Bällchen suboptimal gewesen ist und aus alldem zum Glück keine Verletzungen resultierten. Daraufhin kamen zwei Sportfreunde aus der ersten Mannschaft – in der fälschlichen Annahme, es sei immer noch sehr rutschig, doch ein Team-Mitglied hatte zweimal durchgewischt – zu einem Heimspiel gar nicht erst in die Halle. Mit der Folge, dass gleich drei Stammspieler fehlten, diese von der zweiten Mannschaft kompensiert werden mussten, die ärgerlicherweise am selben Abend ebenfalls ein Spiel zu absolvieren hatte – und ihre Auswärtspartie kurzfristig absagen musste. Unser Spartenleiter Wolfram Sauer hat das „Thema Boden“ inzwischen in schriftlicher Form dem Vorstand nahegebracht, damit sollte es ohne größere Aufregung sein sportliches Bewenden haben.

Das gilt ebenfalls für die Verarbeitung der beiden Niederlagen, denn eine nur „halbe Mannschaft“ hate natürlich im Spitzenspiel gegen Eschersheim beim 2:9 nichts auszurichten und die Zweite durfte am selben Abend, wie skizziert, in Bergen-Enkheim nicht einmal ihre Schläger auspacken. Für TVS 1 war es in der Bezirksklasse die erste Niederlage überhaupt nach zuvor fünf Siegen und „weißer Weste“, für TVS 2 die vierte Pleite infolge – so dass die beiden Teams nach einem Viertel der Saison 2021/22 unterschiedlicher nicht dastehen könnten. In Amplituden, wie sie physikalisch Schwingungen beschreiben, könnte man von einem maximalen Ausschlag nach beiden Richtungen sprechen. Während die Männer um Kapitän Roman Ulbrich, Spitzenmann Matthias Heidenwag, Tayfun und Taylan Karaca sowie Achim Donner und Andreas Müller das Klassement der elf Teams anführen, rangieren in der Kreisliga Kapitän Ivo Milic und seine Mannen im Feld der neun Teams an letzter Stelle. Ein Glück, dass die dritte Mannschaft der Turngemeinde 1887 Unterliederbach jüngst freiwillig das Handtuch warf und somit die Abstiegsfrage bereits entschieden scheint.

Das „Kellerkind“-Dasein der zweiten Mannschaft ist beileibe nicht mangelnder Konkurrenzfähigkeit geschuldet. Ganz im Gegenteil könnten die Seckbacher, sobald das Lazarett sich leert, selbst den Spitzenteams in ihrer Klasse das Fürchten lehren und in der Rückrunde noch Erstaunliches leisten. Freilich nur, wenn die langzeitverletzten Stammspieler Patrick Adam und Karsten Linke an ihre nominellen Positionen vier und fünf zurückkehren und Fabian Roberto, Ivo Milic sowie Daniel Trosch und Wolfram Sauer als Eins, Zwei, Drei bzw. Sechs nicht weiterhin in der ersten Mannschaft aushelfen müssen. Vor dem Hintergrund dieses sich hoffentlich demnächst erstreuenden personellen Extrem-Engpasses ist es aller Ehren wert, dass unsere Kreisliga-Mannschaft bisher überhaupt regelmäßig ein Sextett aufs Parkett zu bringen vermochte. Als wahrer Glücksfall entpuppte sich dabei unser „Rückkehrer nach zwei Dekaden“ Dennis Elfert, der umgehend Stammspieler wurde und ebenso jedes Mal mitwirkte wie Stephan Friedrich und unser 77-jähriger Eduard Lasowski. Sogar Jubilar Gerd Emmel musste mit ran, der kürzlich seinen 80. Geburtstag feierte und sich als Doyen der Sparte noch immer einbringt wie schon viele, viele Jahre zuvor! Herzlichen Glückwunsch Gerd! Möge Mannschaftsleiter Ivo dich bitte nicht mehr allzu oft anrufen und fragen, ob du in der größten Not mitspielen kannst!

Trotz wieder zunehmender Großschreibung von „Corona“ sind wir diesmal zuversichtlicher, die begonnene Saison – anders als vor Jahresfrist – diesmal tatsächlich komplett über die Bühne zu bringen. Und zu den Lichtern am Ende des Tunnels zählt ebenso der Ausblick auf ein Revival unserer Vereinsmeisterschaften samt der üblichen Nachfeier. Ein fixer Termin dafür ist noch nicht anberaumt, doch immerhin schon mal in Aussicht wie eine Rückrundenbesprechung am Jahresende ohne Zuhilfenahme von Videotechnik. Not tut der Austausch in der „Saison der Amplituden“ allemal und der Hallenboden sollte im Nachgang nun wahrlich kein Aufreger mehr sein und stattdessen gelten: vergeben, vergessen, Schwamm drüber!

Andreas Müller

November 2021

 

 

 

neuer Herbst, neues Glück

Zwei TVS-Teams starten in die neue TT-Liga-Saison, abermals unter Vorbehalt

Trotz zunehmend durchgeimpfter Bevölkerung steigen die Inzidenzen täglich um ein Quäntchen übers Vorjahresniveau zum selben Zeitpunkt. Ein Zusammentreffen, das allgemein Fragen aufwirft, speziell auch den weiteren Sportbetrieb berührt und noch spezieller uns Tischtennisspieler und für die kommende Spielzeit Böses erahnen lässt. Zwar sind die Spielpläne für die traditionell Anfang September beginnende neue Saison längst erstellt, sind die Ligen und Mannschaften seit Wochen eingeteilt und bereits sämtliche Partien en Detail mit Ort und Zeit angesetzt. Aber die Sorgen sind groß und berechtigt, wie viel von diesem minutiösen Spielplan tatsächlich wird „abgearbeitet“ und in sportliche Praxis wird umgesetzt werden können. Zu frisch sind die Erinnerungen an die Vorsaison, die nach nur wenigen Pflichtspielen trotz Einhaltung jedweder Sicherheitskonzepte Ende Oktober abgebrochen und anschließend nicht wieder aufgenommen wurde. Siege und Niederlagen des Liga-Betrieb-Torsos anno 2020/21 blieben – mit Ausnahme der persönlichen Bilanz und den mitunter privat für ungeheuer wichtig genommenen Leistungspunkten – Schall und Rauch. Es gab keine Abschluss-Tabelle, es gab weder Absteiger noch Aufsteiger, eine Corona-Saison zum Vergessen gewissermaßen liegt hinter uns.

Vor uns liegt nun ein neuer Herbst und neues Glück und neue Zuversicht, mit der wir die Saison 2021/2022 in Angriff nehmen. Abermals mit zwei Sechser-Mannschaften, abermals mit dem ersten TVS-Sextett in der Bezirksklasse in der Aufstellung: Matthias Heidenwag, Tayfun Karaca, Roman Ulbrich, Taylan Karaca, Achim Donner, Andreas Müller. Abermals starten wir eine Etage tiefer in der Kreisliga mit einer zweiten Mannschaft in der Aufstellung: Roberto Fabian, Ivo Milic, Daniel Trosch, Karsten Linke, Patrick Adam, Wolfram Sauer und Stephan Friedrich. Leider reicht die Personaldecke nicht mehr, um rund um unsere Oldies Gerd Emmel und Eduard Lasowski ein Vierer-Team in der dritten Kreisklasse zu stricken und auch ihnen den Spielbetrieb und die regelmäßige Auseinandersetzung mit Sportfreunden aus anderen Vereinen zu ermöglichen. Vielleicht kommt diesbezüglich mit unserem Neuzugang Dennis Elfert etwas Schwung.in die Halle, der als Teenager schon mal in Seckbach am TT-Ball war und nun im Alter von 44 Jahren den Weg in unsere TT-Sparte zurückfand. Sein früherer Übungsleiter Matthias Heidenwag hat den „Comebacker“ sofort wiedererkannt und ihn animiert, sich in die sommerlichen Einheiten mit unserem Trainer Thomas Marschall einzuklinken. Das stimmt hoffnungsfroh.

Apropos. Anfang Juli hatte sich endlich, endlich die Hoffnung erfüllt, wieder einmal in der „Kleingruppe“, worunter in Corona-Zeiten ja eine durchaus größere Runde verstanden werden darf, ein gemütliches Beisammensein zu veranstalten. Ivo Milic hatte dafür wie gewohnt seinen geräumigen Garten zur Verfügung gestellt, den Grill angeworfen und eine ausladende Tafel dekoriert, auf der allerlei größere Gefäße mit kulinarischen Mitbringseln platziert wurden.

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 Ein herrlicher Sommerabend wie „in alten Zeiten“ möchte man rückblickend sagen, der nach Monaten und Monaten schwer eingeschränkter Kontakte als doppelter und dreifacher Genuss empfunden wurde und so ganz nebenher illustrierte: Dieses blöde Virus hat unserer sportlichen Gemeinschaft nichts anhaben können – nummerisch wie klimatisch. So soll es bitteschön bleiben, egal was der neue Herbst und die neue Saison bringen mögen.   

Andreas Müller

August 2021

 

 

 

Planung ist alles

 

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Dank Chef-Operator Daniel Trosch klappt´s im „Corona-Betrieb“ reibungslos

„Immer wieder sonntags kommt die Erinnerung“, trällerten mal Cindy & Bert in den 70ern landauf, landab. Wir haben den Song inzwischen für uns adoptiert – jeden Sonntag kommt mit der neuen „Schichteinteilung“ die Erinnerung an die kommende Trainingswoche. Mit schöner Regelmäßigkeit verschickt Daniel Trosch seit Monaten jeden sonntags seine Mail, aus der jeder ersehen kann, wer mit wem zwischen Montag und Freitag für die nächsten Trainingseinheiten eingeteilt ist. Insofern handelt es sich immer auch um eine Art „Überraschungs-Post“. Wobei unser Chef-Operator Daniel Trosch in jeden Wochenplan akribisch einarbeitet, wer vorher spezielle Termin-Wünsche äußerte, wer an bestimmten Tagen verhindert ist, wer welchen Tag und welche Uhrzeit bevorzugt oder wo unter Umständen ein längerer Nachhause-Weg und die Gefahren der Ausgangssperre zu berücksichtigen sind. Überdies gilt es bei der Planung zu beachten, dass nicht ständig dasselbe Duo miteinander am Tisch stehen und die einzelnen Paarungen ordentlich durchgemischt werden sollen, damit im Laufe der Zeit jeder mit jedem das Vergnügen hat. Zudem soll jeder aus der Gruppe wenigstens einmal pro Woche trainieren dürfen bzw. maximal zweimal pro Woche die TT-Kelle schwingen, damit alle im gerechten Rhythmus zum Zuge kommen. Eine Reihe von Details sind also bei der Organisation des wöchentlichen Trainingsbetriebs unter ständigen Corona- und Lockdown-Bedingungen zu beachten, was für unseren Operator einiges an Aufwand mit sich bringt.

Die Zeit ist demzufolge reif, unserem Daniel nach so vielen gelungenen und stimmigen Wochenplänen ein großes Dankeschön zuzurufen! Allerdings wird unser vormaliger, langjähriger Sparten-Chef das dicke Lob vermutlich sofort in aller Bescheidenheit abschwächen und mit dem relativierenden Hinweis bedenken, sein organisatorischer Part sei schließlich kein Hexenwerk. Das mag durchaus so sein. Trotzdem muss das Puzzle jede Woche von Neuem und zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk gelegt werden. Ob nach der personellen Konstellation eher leicht oder schwierig, muss dieser Plan stets rechtzeitig stehen und allen Beteiligten zugänglich gemacht werden. Dies ist elementare Voraussetzung, damit unter Pandemie-Bedingungen der Trainingsbetrieb funktionieren kann, wie wir ihn im Hygiene-Konzept niedergeschrieben haben und wie wir ihn nun bereits seit fast einem halben Jahr praktizieren.

Ein Fakt, der nicht nur von der individuellen Disziplin jedes einzelnen Teilnehmers an diesem sehr speziellem Format des Art TT-Trainings kündet, sondern gewissermaßen eine Botschaft von Seckbach an die gesamte Welt des Freizeit- und Breitensports aussendet: Seht her, was auch in diesen Zeiten sportlich möglich ist! Seht her, was geht, wenn das Konzept stimmt, die ausführenden Protagonisten achtsam damit umgehen und ein couragierter Vereins-Vorstand nicht ängstlich sämtliche Türen zusperrt, sondern das Machbare zulässt und möglich macht. Dass seit Anfang Dezember trotz Dauer-Lockdowns erwachsene Menschen über mehrere Monate hinweg in einer Sporthalle unfallfrei ihr „Minimal-Training“ an einem grünen Tisch pflegen durften, illustriert sehr praktisch und belegt, was mit „Mut zur Lücke“ an der sportlichen Basis alles möglich und denkbar ist – und allenthalben bei den sogenannten kontaktlosen Sportarten offiziell erlaubt sein könnte, ja bei etwas Vernunft, sportlichem Feingefühl und gutem Willen der Entscheidungsträger auf allen Ebenen erlaubt sein müsste.

Ein Hinweis, der uns sehr wichtig ist, weil wir uns ja als Teil der gesamten Sportfamilie begreifen und es uns durchaus nahegeht, dass der allergrößte Teil davon – selbstredend auch beim TV Seckbach – weiterhin zum sportlichen Nichtstun verurteilt ist. Eine Situation, die wir keinesfalls ausblenden oder vergessen, wenn wir unseren Trainings-Tisch aufbauen, das Netz spannen und die Schläger zur Hand nehmen. Im Gegenteil gehört beim Plausch zwischendurch, nach Satz- oder Match-Ende, der Blick auf die anderen Sparten und Abteilungen, die unter Beschränkungen, Verbote und amtlichen Behinderungen bitter leiden, zum kleinen Gedenken-Austausch während der Übungseinheiten wie selbstverständlich dazu. Wie schön wäre es, wenn unsere Halle wie eh und je wieder für sämtliche Vereinsmitglieder offenstehen könnte, wenn am Schießrain und überall dort, wo TVS-Mitglieder normalerweise ihren Bewegungs- und Ertüchtigungsdrang ausleben, wieder Normalität und sportlicher Alltag einkehren dürften. Dann wären auch wir Tischtennis-Spieler nicht länger auf minimale Zweier-Einheiten beschränkt, könnten an den Trainings-Abenden wieder vier Tische hinstellen, womöglich sogar wieder das gepflegte Doppelspiel kultivieren und wären nicht länger auf minutiöse Wochen-Trainingspläne angewiesen – ganz zu schweigen von der freien Zeit, die unser Chefplaner Daniel dann immer wieder sonntags für sich selbst und seine Familie zurückgewönne.

Andreas Müller

Mai 2021

 

 

 

Privilegiert am grünen Tisch

Tischtennis-Abteilung darf trotz Lockdown den kleinen „Dreischicht-Betrieb“ pflegen

Um es gleich vorab zu sagen: Ja, wir sind in diesen Zeiten privilegiert. Wir müssen uns so ähnlich wie Bundesliga-Profis vorkommen, die ihren Sport ungeachtet von Pandemie und Lockdown ausüben können. Wir tun es allerdings ohne Wettkampf, ohne TV-Kameras, Sponsoren-Logos, Werbe-Banden und Corona-Dauer-Tests. Wir dürfen schlicht und ergreifend weiter trainieren, ein bisschen jedenfalls, zeitlich und personell arg reduziert, dank eines überzeugenden Konzepts und in einer Sportart, deren grüne oder blaue Tische dank ihrer Abmaße dem „Mindestabstandsgebot“ geradezu auf den Leib getischlert sind.

Wir sind Tischtennisspieler, was können wir dafür?

Die Mitglieder anderer Sparten sollen wissen, dass wir sie um unser momentanes Privileg bedauern, dass wir dreimal die Woche in drei Schichten zu jeweils Zweien sehr demütig an die eine erlaubte Platte in der Halle gehen und die Schläger auspacken und es auch uns weit lieber wäre, der Sportbetrieb würde sich rasch normalisieren und unsere Sportstätte am besten schon morgen wieder sämtlichen Abteilungen sperrangelweit offenstehen wie in Zeiten, als Corona hierzulande ein Fremdwort gewesen oder allenfalls für eine Biersorte oder eine kleinere Menschengruppe stand, die gemeinsam irgendwo ins Grüne zog oder „mit der ganzen Corona“ bei jemandem zuhause als mehr oder weniger erfreulicher Besuch aufkreuzte. Wir wollen den anderen Mitgliedern gegenüber zugleich ehrlich sein und nichts verbergen: Ja, an jedem Montag-, Mittwoch- und Freitag-Abend dürfen wir trainieren, jeweils insgesamt drei Pärchen, sechs Leute maximal. Den minutiösen „Dienstplan“, in dem sich sogar unsere Oldies Gerd Emmel und Eduard Lasowski wiederfinden, fertigte jedes Wochenende Daniel Trosch aus diversen Termin-Wunschlisten. Mitunter musste kurzfristig unkompliziert getauscht werden, zum Beispiel anlässlich von Ausgangssperren.


Eine Lücke, vom Landessportbund Hessen offiziell zugelassen

Der Dreischicht-Betrieb im Zweier-Modus, wie wir ihn konzipierten, ist vom Landes-Sport-Bund offiziell zugelassen und verstößt nicht im Mindesten gegen die staatliche Lockdown-Verordnung. Und wir sind heilfroh, dass wir einen Vorstand haben, der uns diesen Sprung in die Lücke gestattet und uns die Hallentür dafür offenhält. Nicht zuletzt im Vertrauen darauf, dass sich alle TT-Männer stets akribisch an die Vorgaben des Hygiene-Konzepts halten. Ohne diese Art von Courage und Miteinander und Disziplin würde es nicht funktionieren. Doch so schön es ist, je nach dem wöchentlichen Überraschungs-Plan von Daniel hin und wieder mal mit dem einen, mal mit dem anderen Sportfreund ein reichliches Stündchen die Klingen kreuzen zu dürfen und Auge in Auge ein paar Worte zu wechseln sprich: dem sportlichen Lockdown regelmäßig eine kleine Auszeit abzutrotzen, dieser Genuss, obwohl uns viele darum beneiden, hält sich auf Dauer in Grenzen. Zu sehr leben unsere Trainingsabende unter normalen Verhältnissen von vier Tischen und dem Reiz des „mehrfachen Partnertauschs“ und natürlich des gemeinsamen Plauschs bei der anschließenden Erfrischung.

Comeback des Liga-Betriebs wie geplant im März?

Insofern kann und soll, was zuletzt stattfinden durfte, nur eine Notlösung sein – eine, die uns glücklich machte und um die uns so Viele beneidet haben werden, für die in ihren Abteilungen seit November leider überhaupt nichts mehr ging. Mit ihnen gemeinsam hoffen wir jetzt inständig, dass der Gesamtverein und wir in der TT-Abteilung alsbald wieder richtig und wie gewohnt loslegen können. Bis dahin bleibt die Gefühlslage auch bei uns eher gemischt, wenn wir auf die Planungen des Hessischen Tischtennis-Verbandes (HTTV) schauen.

Laut offiziellen Ankündigungen des HTTV ist vorgesehen, den Spielbetrieb im März wieder aufzunehmen und die „Saison der Einfachrunde“ 2020/21 mit dem zweiten Teil über die Bühne zu bringen. Was ohne die übliche Hin- und Rückrunde hieße, dass jedes der beiden TVS-Teams in der Bezirksklasse bzw. in der Kreisliga bis zum Saisonende noch vier, fünf Matches zu bestreiten hätte. Dieses überschaubare Pflichtspiel-Pensum sollte machbar sein. Notfalls kann die Runde über den üblichen Schluss im April hinaus ausnahmsweise einmal bis in den Juni oder Juli hinein gestreckt werden. Das wäre ein realistisches Szenario inklusive der üblichen Auf- und Abstiegsregeln. Entsprechend lautet die Stimmung „Vorfreude auf Kommendes“.       

 Andreas Müller

Februar 2021

 

 


Lasst uns mal über Bier reden!


Über frische Getränke und einen neuen Liga-Modus für „Corona“

Wie gut, dass wir im Training, kurz bevor der zweite Lockdown und die zweite Hallen-Schließung des Jahres über uns kamen, noch dieses Thema erörtert hatten. Selbstverständlich in der Kleingruppe und mit gebührendem Abstand zwischen den Gesprächspartnern, die zum Teil noch in Trikot und Sportschuh, zum Teil schon geduscht und in „Zivil“ die kleine Runde bildeten – und wie üblich nach vielen schweißtreibenden Ballwechseln ein ehrlich verdientes Fläschchen in der Hand hielten.

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Das erste „Binding“ schmeckt unter diesen Umständen immer noch ziemlich gut, ab dem zweiten wird es tendenziell zur mehr oder weniger quälenden Prozedur. Eine Erfahrung, die für uns als durchaus gut konsumierende Abteilung nicht neu ist, die wir aber noch nie so recht zum Ausdruck brachten und zur Diskussion stellten. An diesem Trainingsabend war es anders: Wir sprachen ausführlich und gründlicher als sonst über den beinahe obligatorischen Gerstensaft und vor allem darüber, ob wir diese Sorte noch bis in alle Ewigkeit aus dem Kühlschrank holen sollten – oder ob es nach so vielen Jahren nicht angeraten sei, einen Wechsel zu vollziehen und den Gaumen respektive den Bereich der Kehle nicht anderweitig kitzeln zu lassen.

Votum des halben Dutzends fiel eindeutig aus und darf als Stimme der gesamten Sparte gedeutet werden. Lasst uns mal über Bier reden!, so möchten wir den Entscheidern im Verein offiziell zurufen. Lasst uns herausfinden, auf welche neuen oder auch zusätzlichen Sorten wir demnächst abstellen könnten! Wir bräuchten, falls das im TVS mehrheitsfähig ist, unser „Binding“ vielleicht nicht komplett ächten. Doch wir könnten und sollten ein, zwei andere Varianten dazunehmen. Ein solches Vorhaben dürfte über unseren bewährten und kompetenten Lieferanten von der Firma „Getränke Rach“ in der Flinschstraße unproblematisch zu stemmen sein.

Es wird genügend Auswahl an Gerstensaft in einem gleichen oder sehr ähnlichen Preis-Segment geben, so viel lässt sich ohne eingehendere Recherchen bestimmt sicher vorhersagen. Apropos: Fast jedermann im kleineren „Stuhlkreis“ hatte sich spontan bereitgefunden, als ehrenamtlicher Tester an dem Projekt mitzuwirken, wenn es denn – etwa von Seiten des Vorstandes – gewünscht werde.

Gibt´s noch einen alten Brauerei-Vertrag?

Noch mehr sehr praktische Fragen stellten sich zu später Stunde ein: Sollte der Entscheidung über das frische Bierchen zunächst eine Probe-Phase vorgeschaltet sein? Das heißt, soll zunächst ein breiteres Sortiment in kleinen Mengen bestellt werden, um nach einigen Wochen der „Verkostung“ zu sehen, welche der Flaschen am ehesten ausgetrunken werden und welches unsere künftigen „Lieblinge“ sein werden? Oder sollte besser die abgekürzte Variante bevorzugt werden? Die Mitglieder jener Abteilungen, die dem Thema nahestehen, einigen sich auf ihre Favoriten, informieren den Spartenleiter, der wiederum den Vorstand ins Bild setzt, so dass anschließend mit sehr konkreten Vorschlägen bei „Rachs“ angeklopft werden kann.

Sollte es tatsächlich noch einen Alt-Vertrag des TVS mit „Henninger“ oder „Binding“ geben, müsste er inzwischen auf die „Radeberger Gruppe“ umgestellt worden sein. Das würde die Suche womöglich sogar erleichtern statt erschweren. Der Brauerei-Gigant hat sicher genug Flüssiges im Gepäck, auf das wir dann unkompliziert zurückgreifen könnten. Ist der Vertrag ausgelaufen und beendet und bestünde keine Bindung mehr, stünde der neuen Getränke-Freiheit erst recht nichts im Wege.

Der Wege zum durststillenden Ziel gäbe es viele. Wichtig ist uns TT-Spielern, dass endlich losgelaufen und die ersten Schritte getan werden. Gern auch mit unserer tatkräftigen Hilfe, wenn es um logistische Herausforderungen etwa bei der Anlieferung der Kisten gehen sollte. Auch diese Schlepperei wäre noch näher zu besprechen. Im Übrigen scheint uns gerade eine prächtige Zeit dafür, weil sportlich gerade nichts läuft und man unter diesen Umständen das „Sonstige“ einmal in den Vordergrund rücken darf. Kurzum Wenn Mitglieder ein „offizielles Bierchen“ aus dem Vereins-Kühlschrank holen und trinken und damit nicht zuletzt einen Beitrag für die Vereins-Finanzen leisten wollen, dann sollte es ihnen schmecken!

Relegation zum Bezirksliga-Aufstieg in Sichtweite

Im Übrigen gilt das ebenso für unsere Kontrahenten im Liga-Betrieb, die bei Sympathie nicht selten zum gemeinsamen Schluck eingeladen werden – selbstredend erst nach Ende der Partie. An solch harmonische Ausklänge eines sportlichen Wettkampfes ist gerade wieder nicht zu denken. Uns ergeht es wie dem gesamten Breiten- und Freizeitsport. Unser solidarisches Opfer im Kampf gegen das Corona-Virus sozusagen. Zwar ist ungewiss, ob die Hallen im Dezember wieder öffnen dürfen. Nägel mit Köpfen hat der Hessische Tischtennis-Verband immerhin schon für den Fortgang der Saison 2020/21 gemacht.

Wegen des Shutdowns im November und der Unmöglichkeit, die ausgefallenen Spiele allesamt nachzuholen, soll es diesmal im Ligabetrieb nur eine „Einfachrunde“ ohne Hin- und Rückspiele geben. Das heißt, anders als üblich werden mit jedem Team aus der Spielklasse nur einmal die Schläger gekreuzt. Was für unsere erste Mannschaft in der Bezirksklasse heißt, sie muss bis zum Saisonende nur noch vier Matches bestreiten. Nach bislang fünf Liga-Spielen und vier Siegen belegt das Sextett in der Aufstellung Matthias Heidenwag, Tayfun Karaca, Roman Ulbrich, Taylan Karaca, Achim Donner und Andreas Müller momentan den zweiten Platz. Eine Tabellen-Situation, die normalerweise zur Teilnahme an der Relegation zum Aufstieg in die Bezirksliga berechtigt. Nach dem neuen „Corona-Modus“ stehen die Chancen ziemlich gut, Platz zwei ins Ziel zu retten – immer vorausgesetzt, diese sehr spezielle Saison mit all ihren Unwägbarkeiten wird – anders als die vorige – tatsächlich über die Bühne gebracht.Erfreulich ist ebenso der „Pausenstand“ für die zweite Mannschaft in der Kreisliga in der Formation Roberto Fabian, Ivo Milic, Karsten Linke, Daniel Trosch, Patrick Adam, Wolfram Sauer und Stephan Friedrich. Vier Matches sind noch auszutragen und vier konnten ausgetragen werden. Mit bislang zwei Siegen und zwei Niederlagen belegt unsere „Zweite“ einen beachtlichen vierten Rang und kann dem Rest der Saison im Ringen um den Klassenerhalt relativ entspannt entgegensehen. Nicht zu vergessen unsere Oldies Gerd Emmel, Eduard Lasowski und Klaus Schade, die montags stets fleißig und ausdauernd am Bällchen sind – und ihre Trainingseinheiten anschließend regelmäßig wie zuverlässig beim Feierabend-Bierchen ausklingen ließen.

Andreas Müller

November 2020

 

 

Schwitzen zum wechselseitigen Vorteil

Die längere sommerliche Übungs-Serie kam auch unserem Trainer äußerst gelegen

Welch ein Genickschlag. Über Wochen, ja monatelang hatte Trainer Thomas Marschall Kids fürs Spielchen mit den kleinen Plastikbällen begeistert und die talentiertesten von ihnen auf die Mini-Meisterschaften im März vorbereitet. Genau einen Tag vorher hieß es, von Amts und wegen Corona: Nichts geht mehr. Das sehnsüchtig erwartete Turnier musste ausfallen. Bitter für die 14 Kinder. Noch bitterer für den 61-Jährigen, der seit 2004 als selbständiger Tischtennis-Trainer zwischen Hibbdebach und Dribbdebach unterwegs ist und seit fünf Jahren regelmäßig auch die TT-Spieler aus Seckbach ins Schwitzen bringt. „Die Zeit des Lockdowns war grausam“ fasst er die beiden Monate zwischen Mitte März und Mitte Mai knapp zusammen, als das Virus den kompletten Sportbetrieb inklusive Trainer und Übungsleiter lahmlegte.

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„Die Situation war ja völlig neu. Man wusste von dem Virus bis dahin gar nichts und gehörte als Trainer plötzlich zur besonders gefährdeten Gruppe. In die Halle gehen, angesteckt werden und tot sein? Nee, die Gesundheit hatte für mich Priorität 1“, berichtet der gelernte Bankkaufmann. Die Sondersituation ohne seine gewohnte Arbeit mit Nachwuchskadern, in den Sport-Vereinen und Arbeitsgemeinschaften der Schulen hatte er für sich wie einen persönlichen Schutz-Mechanismus interpretiert. Er blieb zuhause und behalf sich mit einer Finanz-Hilfe, wie sie für Solo-Selbständige aufgelegt worden sind. „Ich habe diese Pause für mich ziemlich locker genommen“, skizziert er seine Gefühlslage. „Was soll ich mich aufregen wegen einer Sache, an der ich sowieso nichts ändern kann?“

Mitte Mai witterte der Trainer beruflich Morgenluft, als die ersten Hygiene-Konzepte soweit reiften, dass - wie bei uns in der Seckbacher TT-Sparte – zumindest in Kleingruppen wieder die Kellen geschwungen werden durften. „Bis aber die Schulsporthallen wieder öffneten, ist es fast Ende Juni gewesen, nur paar Wochen vor den Sommerferien.“ Daher kam es Thomas Marschall umso gelegener, dass wir Seckbacher nach Ende des Lockdowns zügig Kontakt mit ihm aufnahmen und ihn außerdem gleich für eine relativ lange Trainings-Serie über knapp drei Monate hinweg verpflichtet haben. Seit dem 26. Juni und noch bis Anfang September geht es unter seiner fachkundigen Anleitung immer freitags zwischen 20.30 Uhr und 22.30 Uhr an den grünen Tischen engagiert zur Sache.

„Diese zehn Einheiten in Seckbach sind schon sehr wichtig für mich“

Damit gönnen wir uns nicht nur eine ordentliche Vorbereitung auf die Ende August beginnende Saison 2020/21, sondern leisten unserem Trainer – zum wechselseitigen Vorteil – wirtschaftliche Schützenhilfe. „Gerade in den Ferien ist ja auch in normalen Zeiten wenig los, weil die Schulsporthallen geschlossen sind. Da sind solche Einheiten im Sommer bei Vereinen mit eigener Halle ein wirtschaftlicher Segen für mich, erst recht in diesem Jahr“, gesteht unser ganz spezieller „Quälix“. „Diese zehn Einheiten in Seckbach sind schon sehr wichtig für mich. Wenn jetzt nicht wieder Trainingsmöglichkeiten für mich in Gang gekommen wäre, hätte ich vielleicht noch mal Solo-Hilfe beantragen müssen.“      

Um dem aus dem Wege zu gehen und den „Corona“-Engpass anderweitig abzufedern, hatte er sich als „Selfmade-Pädagoge“ in die diesjährige Ferien-Akademie des Schulamtes Rüsselsheim eingeklinkt und arbeitet in Hofheim/Taunus als Lehrer für Deutsch und Mathematik in den Klassenstufen Eins bis Drei. Eine Nebentätigkeit bis zum Beginn des neuen Schuljahres. Anschließend, blickt Thomas Marschall hoffnungsvoll voraus, sollte sich sein Trainer-Alltag wieder in den gewohnten Bahnen bei zehn bis 13 Trainings-Einheiten pro Woche für ihn einpendeln. „Ich denke, dass nach den Schulferien wieder alles normal laufen wird.“

In der neuen Saison nur noch zwei Teams im Liga-Betrieb

Ein Wunsch, der ebenfalls für den Liga-Betrieb in der Saison 2020/21 zutrifft. Die Klassen sind eingeteilt, die Spielpläne stehen. Sogar die bei uns in der TT-Sparte besonders beliebten Doppel gehören wieder wie selbstverständlich zum Modus. Leider werden wir nur noch mit zwei Teams in der Bezirksklasse sowie in der Kreisliga an den Start gehen. Mangels Personals wird es eine dritte Mannschaft in der dritten Kreisklasse nicht mehr geben.

Entsprechend rücken Wolfram Sauer und Stephan Friedrich in die zweite Mannschaft auf bzw. vor, die mit ihren „starken Fünf“ Roberto Fabian, Ivo Milic, Karsten Linke, Daniel Trosch und Patrick Adam in der Kreisliga eine nahezu uneinnehmbare Bastion darstellen kann – wenn, ja wenn stets in Bestbesetzung angetreten wird. Die erste Mannschaft wird wie immer in der jüngeren Vergangenheit in der Bezirksklasse aufschlagen und mit unseren bewährten Spitzenspielern Matthias Heidenwag, Roman Ulbrich und Tayfun Karaca sowie dessen Bruder Taylan Karaca und im hinteren Paarkreuz mit Achim Donner und Andreas Müller. Desgleichen ein sehr ordentliches, vielversprechendes Kaliber – wenn das Quartett der Besten im vorderen und mittleren Paarkreuz jedes Mal komplett ist.

Andreas Müller

August 2020

 

 

Zwitter-Naturell als Vorteil

 

Tischtennis als Indoor-Sport mit regelgerechtem Mindest-Abstand

 

Was sind wir einesteils traurig, nicht gemütlich dem Golfball hinterher zu spazieren oder
als Bogenschützen in den Fußstapfen von Robin Hood zu wandeln. Dann wäre und als Freiluftsportart der Wiesereinstieg ins geliebte freizeitliche Hobby leichtgemacht. Unter freiem Himmel wären wir praktisch die Ersten, die wieder hätten loslegen dürfen. Andernteils sind wir heilfroh, uns als Hobby nicht Ringen oder Judo oder andere der sogenannten Kontaktsportarten ausgesucht zu haben. Dann würden wir sicher ganz am Ende der von manchem „Nahrungskette“ genannten Reihenfolge des Zurück in den Vereinssportbetrieb stehen.

Als Tischtennisspieler dürfen wir uns, ähnlich den Badminton-Kollegen, im Kanon all der weiterverzweigten, vielfältigen sportlichen Bewegung im Lande gewissermaßen als Zwitterwesen verstehen. Zwar nicht unter freiem Himmel aktiv und eindeutig ein Indoor-Sport, doch über ein entscheidendes Merkmal verfügend: Unser Sport kommt ohne enge oder gar ganz direkte körperliche Berührungen aus! In Zeiten wie diesen ein enormer Vorteil des Hallensports. Ein Unterschied zu anderen Sparten und eine Differenzierung, die auch der Landessportbund Hessen freundlicherweise den Politikern im Lande an die Hand gab, um ihnen deutlich zu machen: Achtet im allgemeinen Sportbetrieb bitte auch auf die Feinheiten!

2,74 Meter Tischlänge als natürliche Corona-Barriere

Und umgekehrt nutzen auch wir TT-Freunde den Vorteil unseres 2,74 Meter langen grünen Tisches, um daraus fürs etwas schnellere Ende des sportlichen Lockdowns Kapital zu schlagen und klarzulegen: Der in diesen Zeiten so wichtige Mindest-Abstand gehört beim Tischtennis gewissermaßen zum Wesen, zur Natur der Sache. Worauf wir in Anlehnung an die am 7. Mai 2020 novellierte „Corona-Verordnung“ des Landes Hessen sowie im Gleichklang mit den Leitlinien des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) und den „Leitplanken“ des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) unser Konzept für eine zügige Wiederaufnahme des Trainings gründeten.

Tischtennisbälle1

Seitlich können wir den Abstand garantieren, indem wir nur wenige Tische aufstellen und sie durch Banden voneinander trennen. Was zur mathematisch logischen Konsequenz hat, dass aufgrund der eng begrenzten Tischzahl nur in Kleingruppen trainiert werden kann – zumal Doppel tabu sind und nur Einzel gespielt wird. Logisch ebenfalls, dass alle Teilnehme in Sportkleidung erscheinen, Händeschütteln und Abklatschen tabu sind, Umkleideräume und Duschen nicht genutzt werden. Zudem wird von jedem Sportler nur der eigene, markierte Ball benutzt, so dass gefährliche „Übergriffe“ vermeiden werden.

Gründliche Desinfektion und Lüftung inklusive

Nach jeder Trainingseinheit desinfizieren die Aktiven ihren Spieltisch und legen eine Pause ein, bevor das nächste Trainingspaar an den Tisch darf. Nach Trainingsende werden sämtliche Tische sowie die benutzten Schläger und Bälle desinfiziert. Zudem werden in der Halle all jene Elemente desinfiziert wie Türgriffe oder Lichtschalter, die zwangsläufig berührt werden mussten. Fenster und Türen der Halle sind zu öffnen, um nach Trainingsschluss für Durchzug und Lüftung zu sorgen.

So im Wesentlichen unser Konzept, das wir dem Vereinsvorstand unterbreitet haben. Ein paar Hinweise noch im Umgang mit der Risikogruppe „Ü 60“ und ergänzt, dass übliche Handlungen wie das Anhauchen des Balles oder Abwischen des Handschweißes am Tisch bitte unterlassen werden sollen, und schon haben wir den Eindruck: So könnte stimmig sein und funktionieren. So könnte der Trainingsbetrieb unterm Hallendach selbst in Corona-Zeiten angehen. Und siehe da: Mitte Mai bekamen wir das „grüne Licht“ vom Vorstand. Herrlich, Frühlings-Gefühle der anderen Art! Welch ein Glück für uns Tischtennis-Spieler, als „Zwitter-Wesen“ zu gelten!

Andreas Müller

Mai 2020

                                                                                                                  


Grüne Tische im Corona-Modus

Nicht das vorzeitige Ende des TT-Liga-Betriebes tat weh

Während fälschlicherweise Sport genannte kommerzielle Unternehmungen pausenlos ihre Szenarien für sogenannte Geisterspiele und zur Rettung ihrer Millionen-Etas in Zeiten von Corona ausrollten, zeigte der wahre Sport an der Basis umgehend und frühzeitig Größe. Praktisch parallel zur Bekanntgabe unseres Gesamtvereins, dass zur Eindämmung der Epidemie der Sportbetrieb beim TVS eingestellt werde, brachen der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) sowie seine Landesverbände, darunter der Hessische Tischtennis-Verband (HTTV), einsichtig, zügig und ohne viel Aufhebens den Liga-Betrieb von ganz unten bis hin zur Bundesliga ab. Wir erinnern uns noch blass: Es war Anfang März, als unsere drei Teams vom TVS sich letztmals zu ernsthaftem Wettkampf an die grünen Tische begaben. Seither ruht der Spiel- wie der Trainingsbetrieb und ohne blamable öffentliche Diskussionen wurde einerseits von Verbandsseite festgelegt und andererseits von den Betroffenen sportlich akzeptiert: Als Abschlusstabelle der Spielzeit 2019/2020 wird jene Moment-Aufnahme nach der zuletzt ausgetragenen Partie gewertet.


Womit unsere drei Seckbach-Teams umso leichter leben können, als sie allesamt weder in Auf- bzw. Abstiegsrangeleien verstrickt waren. Die erste Mannschaft als Vorzeige-Sextett in der Bezirksklasse beendete die Saison vier Spieltage vor Ultimo auf Rang vier, die zweite Mannschaft eine Etage tiefer in der Kreisliga ebenfalls vier Spieltage früher als gedacht auf Rang fünf. Genauso als Fünfter schloss unsere dritte Mannschaft in der dritten Kreisklasse ab, da sechs Spieltage vor dem eigentlichen Ende die „rote Corona-Ampel“ blinkte. Mit diesen Resultaten können alle drei Teams bestens leben, illustrieren sie doch, dass jedes von ihnen in der jeweiligen Liga bestens aufgehoben ist.


Hinter den Top 4 ein halbes Dutzend solide Nachrücker


Im Detail nutzte insbesondere Tayfun Karaca die abgelaufene Serie, um zu unseren Spitzenspielern Matthias Heidenwag und Roman Ulbrich aufzuschließen. Da sich zudem Taylan Karaca im mittleren Paarkreuz deutlich stabilisierte, verfügt die erste Mannschaft nun über ein Quartett, das den Klassenerhalt demnächst gewissermaßen im Alleingang zu gewährleisten vermag. Zumal hinter diesen Top 4 ein halbes Dutzend nahezu gleichstarker Akteure fähig ist, an Nummer 5 und 6 im hinteren Paarkreuz der ersten Mannschaft solide mitzuspielen. Ob also weiterhin Roberto Fabian und Patrick Adam diese beiden Positionen einnehmen wie bislang, wird das nächste Sparten-Meeting zeigen.


Sämtliche möglichen Nachrücker kommen logischerweise aus der zweiten Mannschaft, die in ihrer Stammformation mit Andreas Müller, Ivo Milic, Achim Donner, Karsten Linke, Daniel Trosch und Renato Lugarov vom vorderen Paarkreuz bis zum hinteren praktisch ohne Gefälle daherkommt. Eine seltene wie glückliche Konstellation. Ob solcher Qualität in der Breite war der Mittelfeld-Platz selbst nach vielen Ausfällen und reihenweise Matches mit zwei oder gar drei Ersatzleuten praktisch nie in Gefahr. Eine Situation, die jedoch nicht überstrapaziert werden sollte. Würden Stephan Friedrich, Wolfram Sauer und Torsten Schulz aus der dritten Mannschaft wie zuletzt als „Dauer Nachrücker“ für die Zweite gebraucht, hätte das für ihr angestammtes Team, die dritte Mannschaft nämlich mit unseren Oldies Gerd Emmel und Eduard Lasowski, womöglich fatale Folgen.


Gemeinsames Bierchen in virtueller Runde


Nicht das vorzeitige Ende der Pflichtspiele tat also weh, sondern die damit verbundenen Folgen. Allein bis Anfang Mai seit acht Wochen kein Trainings-Abend mehr. Wer weiß, wie lange die Pause noch währt? Eine Situation, in der jedermann (und beileibe nicht nur in der TT-Sparte) den Wert gemeinsamer Freizeit-Beschäftigung ganz neu und vielleicht erstmals in seiner ganzen physischen und psychischen Bedeutung ermessen lernt.

Wie haben kluge Leute lange vor Corona formuliert: Man schätzt etwas erst dann richtig, wenn es plötzlich fehlt. Oder so ähnlich. Diese Erfahrung machen derzeit vielleicht die allermeisten Vereinsmitglieder, wenn die geliebten Stunden mit den Sportkameraden reihenweise bei verschlossener Sporthallen-Tür dahingehen, wenn der vormals so selbstverständliche Termin im Wochenkalender nun ein- ums weitere Mal schweren Herzens durchkreuzt werden muss. Danach wird´s hoffentlich umso schöner! Bis dahin behilft sich die TT-Sparte ein bisschen mit moderner Technik. Mit Hilfe von Zoom-Einladungen trifft man sich vorm PC, prostet einander virtuell zu. Das Bier in der Halle nach schweißtreibendem Training freilich schmeckt ganz anders …

Andreas Müller

April 2020

 

 

Als „Atze“ überraschend zum Vize-Meister mutierte

 

Spiel, Spaß und Spannung: Alles bestens bei den TT-Vereinsmeisterschaften

Als Patrick Adam sah, in welche der vier Vorrunden-Gruppen er gelost wurde, verfinsterten sich seine Gesichtszüge ein wenig. Unter die beiden Ersten der Gruppe und damit in die Zwischenrunde zu kommen, sei ja nun äußerst unwahrscheinlich. Bestenfalls sei jetzt noch Platz 9 drin, brabbelte unser „Atze“ vor sich hin. Es kam deutlich anders für den Mann aus dem mittleren Paarkreuz unserer ersten Mannschaft, der aus familiären Gründen in der jüngeren Vergangenheit kaum zum Training fand, nur wenige Pflichtspiele bestritt und im Ranking der Abteilung bzw. bei den Leistungszahlen beinahe folgerichtig etwas abrutschte. Bei den Vereins-Meisterschaften jedoch zeigte Patrick, dass er von seinen alten Stärken, unter anderem guten Aufschlägen und einem präzisen Schuss aus der Hüfte Marke John Wayne, nichts eingebüßt hatte.

Wenngleich ihm in mancher Situation noch das gewohnte Ballgefühl abzugehen schien, sein gutes Händchen trug ihn als Gruppenersten durch die Vorrunde und als Zweiten durch seine Zwischenrunden-Gruppe. Im Halbfinale bezwang er dann höchst überraschend unseren Serien-Meister und Titelverteidiger Matthias Heidenwag.  Urplötzlich – das heißt genauer gesagt: nach rund fünf Stunden Turnierverlauf – stand „Atze“ im Endspiel und musste sich an diesem Tage lediglich Roman Ulbrich beugen. Platz zwei statt neun, damit hatte sich unser neuer Vize-Meister wohl selbst am meisten überrascht. Mit seinem Erfolg genau eine Woche vor dem Rückrundenstart hat unser „Atze“ hoffentlich reichlich Motivation und Selbstvertrauen für die anstehenden Aufgaben in der Bezirksklasse getankt, auch wenn es mit dem Trainieren bei ihm weiterhin etwas knapp und unregelmäßig bleiben sollte.

Insgesamt hatten sich zum Saison-Höhepunkt 18 Teilnehmer eingefunden und den Seckbacher Tischtennis-Meister im Einzel ausgespielt, darunter auch vier Aktive von unseren TT-Freunden von der SG Riederwald. Hinter Roman Ulbrich und Patrick Adam kamen Matthias Heidenwag und Tayfun Karaca auf dem dritten Platz ein, der selbst bei noch größeren und ganz großen TT-Turnieren traditionell nicht ausgespielt wird, so dass jeweils zwei Bronzemedaillen vergeben werden. Womit sich im Endklassement unsere vier angestammten Spitzenspieler aus der ersten Mannschaftdurchsetzten und keinen „Fremden“ etwa aus der zweiten Mannschaft oder von den Gästen in ihre Phalanx eindringen ließen. Spannend und hauchdünn und emotional ging es dennoch zu, schon allein dank der „Handicap-Vorgaben“, die sich an den Leistungszahlen orientierten und dank derer sich schwächere Spieler jeweils zu Satzbeginn über einen Punktevorsprung gegenüber dem Stärkeren freuen durften.

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 Unsere Besten: Vereinssmeister Roman Ulbrich mit Pokal
„Vize“ Patrik Adam (rechts daneben)
sowie die beiden Dritten: Matthias Heidenwag (Links außen und Tayfun Karaca (rechts außen)

 

Oldie Gerd Emmel mit Roman Ulbrich neue Doppel-Meister
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„Doppel 2020“

 

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Bei sechs Duos an drei Tischen waren Erholungspausen rar…


Mag die Zwischenüberschrift nahelegen, dass der Spartenälteste unseren Roman zum Doppel-Sieg geführt hat, so ist es ganz praktisch andersherum gewesen. Unser Spitzenspieler hatte durchaus den entscheidenden Part, wobei der Gesamterfolg ohne das hilfreiche Zutun unseres „Doyen“ unmöglich gewesen wäre. Was einerseits beweist: Doppel ist in jeder Konstellation und immer Teamarbeit. Und andererseits lehrt: Bei den Doppel-Vereinsmeisterschaften der TVS-TT-Spieler hat sich ein Modus seit Jahren immer aufs Neue bewährt. Die Hälfte mit den besten Spielern wird gesetzt, die andere Hälfte wird zugelost, so dass möglichst gleichstarke Paarungen und möglichst spannende und enge Spielchen zu erwarten stehen. Diesmal waren insgesamt 12 Teilnehmer dabei, was nach Adam Riese sechs Doppel bedeutete, die nach dem System „jeder gegen jeden“ den Vereinsmeister ermittelten.

Gerd Emmel, der die Lose zog, hatte dabei ein doppelt glückliches Händchen: Mit seinem Partner und seiner Leistung am Tisch. Das Duo blieb ungeschlagen und setzte sich mit 5:0 Siegen gegen Achim Donner/Patrick Adam (4:1 Siege) und Roberto Fabian/Andreas Müller (3:2 Siege) durch. Es folgten Taylan Karaca/Wolfram Sauer, Matthias Heidenwag/Stefan Friedrich und Tayfun Karaca/Eduard Lasowski. Viele Matches gingen über fünf Sätze, die zudem meist denkbar knapp und eng waren, so dass sich die Doppel-Meisterschaften einmal mehr als wahre „Wundertüte“ entpuppten, die gut und gern auch komplett andere Ergebnisse hätte hervorzaubern können. Sehr zum Vergnügen aller Mitwirkenden übrigens, die sich jedes Jahr über neue Konstellationen, neue Sieger und Platzierte freuen und genau dies als sportlich besonders reizvoll und spartenklimatisch wertvoll empfinden.

Und so, wie Vereinsmeisterschaften – zumindest bei uns – stets auch dem kameradschaftlichen Miteinander verpflichtet sind, gehört zum guten Ende natürlich der gesellige Teil zum Prozedere wie die würdige Siegerehrung. Ein Dutzend aller Teilnehmer hatte sich zur abendlichen Kür in der Gaststätte „Wolffhardt“ eingefunden. Und was ließe sich über diesen abschließenden Part sagen als: Ein besseres Lokal hätten wir für diesen Zweck wieder einmal nicht finden können. Danke, grazie und kwala der ganzen Mannschaft!

Andreas Müller

Januar 2020