Tischtennis Männer

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Wenn der sportliche Ziehvater mit den „Söhnen“...DSC 0742a 

Roberto Fabian und seine fast 40jährige Zeitreise
in der Seckbacher Tischtennis-Sparte

 


Nicht nur in diversen Kartenspielen tauchen diese possierlichen Tierchen auf, auch im Tischtennis sind „Füchse“ durchaus heimisch. Sie kommen dann ins Spiel, wenn der kleine Ball die Netzkante oder die äußerste Außenkante des TT-Tisches touchiert, kaum mehr zu retournieren ist und dafür der Pointer an den Kontrahenten eine deutlich hörbare „Entschuldigung“ auszusprechen hat.


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Solch glückliche Punktgewinne werden an den Trainingstagen in Seckbach spaßeshalber gern auch mal „Robertos“ genannt. Mitunter nämlich fabriziert Roberto Fabian diese Art von Treffern gleich reihenweise. Allerdings nicht, weil er ein besonderer Glückspilz wäre, sondern weil sein Schläger mit dem Belag „Noppe außen“ und sein Umgang damit für diese speziellen „Füchse“ ein gefundenes Fressen scheint. Seit gut zwanzig Jahren hat sich der studierte Pädagoge, der im Oktober seinen 60. Geburtstag feiern wird, mit diesem Material mehr und mehr angefreundet. Er hatte zuletzt sogar noch einmal Privatstunden beim Trainer genommen, um Spezial-Noppe und Spielweise den Anforderungen an den neuen Plastikball optimal anzupassen und in der kommenden Saison für die erste Mannschaft wieder das zu sein, was er für die gesamte Abteilung schon seit beinahe vierzig Jahren darstellt: Eine stets zuverlässige Größe.Es ist nicht übertrieben zu behaupten: Ohne Roberto Fabians Engagement für die TT-Sparte in Seckbach würde es dieses TVS-Sextett, das seit einigen Jahren stabil in der Bezirksklasse unterwegs ist, nie und nimmer geben. Der Routinier wirbelt dort an der Seite von Matthias Heidenwag, Patrick Adam und Daniel Trosch, mit drei Akteuren, die er dereinst in den 80er Jahren als Übungsleiter betreute, ausbildete und mit dem
Tischtennis-Virus infizierte. Aus den Kindern von ehedem sind längst ihrerseits gestandene Männer und Familienväter geworden. Inzwischen sind sie zu Leistungsträgern in einem Team avanciert, in dem ihr früherer Übungsleiter im mittleren Paarkreuz noch immer erfolgreich dabei ist. Klar hält er sich nicht pausenlos und in jedem Training oder Pflichtspiel diese besondere persönliche Zeitreise vor Augen. Doch hin und wieder schon und dann mit einigen Gefühlsregungen vermischt, gesteht der Ziehvater: „In solchen Momenten freut man sich darüber, was man so alles für die Abteilung bewegen konnte. Besonders schön ist, dass alle Drei dem Verein in Seckbach bis heute erhalten geblieben sind, denn nach ihrer Spielstärke hätten sie leicht wechseln können.“

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         Matthias Heidenwag                      Roberto Fabian                             Daniel Trosch

Und so ist es vornehmlich einer engen persönlichen Bindung zu danken, die seine einstigen Zöglinge in Seckbach sportlich immer tiefer einwurzelte wie Roberto Fabian selbst. Selbst lange Anfahrtswege werden dafür in Kauf genommen. Ende der 70er Jahre zum TVS gestoßen, um als Übungsleiter dem TT-Nachwuchs neue Impulse zu geben, setzte Roberto Fabian in Seckbach praktisch um, was ihm damals als Student auf Lehramt an der Sport-Uni in Ginnheim in der Theorie begegnete. Er holte die Kids bei ihrem allgemeinen Drang nach Bewegung ab, kombinierte in eine Einheit z.B. den Kick in der Halle mit zunächst freiem Spiel am TT-Tisch und anschließend gezielten Übungen, baute Video-Einheiten ins Training ein und krönte dies alles mit Turnieren, gemeinsamen Fahrten und Sportfreizeiten. Ein Konzept, das bei den „Minis“ seinerzeit bestens ankam und später vom heutigen Spitzenspieler Matthias Heidenwag für einige Jahre weitergeführt wurde, als Roberto Fabian mit dem Berufseinstieg seinen Trainer-Part aufgab. Als Spieler indes blieb er dem TVS treu.

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Beruflich mittlerweile als stellvertretender Schulleiter einer Gesamtschule im Main-Taunus-Kreis zuhause und privat in Sachsenhausen, ist er seit 35 Jahren als Konstante nicht mehr wegzudenken. Im Wettkampfmodus wird er seinen eigenen sportlichen Nachwuchs in der Mitte September beginnenden Saison 2017/18 nun wie in den Spielzeiten zuvor einmal mehr aus allernächster Nähe beobachten können. Doch egal, wie es diesmal in der starken, sehr ausgeglichenen Frankfurter Bezirksklasse ausgeht und wie sich jeder Einzelne schlagen wird, Robertos Gesamturteil für seine um eine Generation jüngeren Team-Kollegen Matthias Heidenwag, Patrick Adam und Daniel Trosch bleibt unerschütterlich:
„Wenn ich zurückblicke, wie sie damals als Anfänger zu mir kamen, dann haben sie meine Erwartungen alle weit übertroffen.“

Andreas Müller
August 2017

 

 

"Kobold im neuen Gewand"


Auch die Tischtennisspieler des TVS müssen sich neuen Materialzwängen stellen

Hat selbst in einer überbordenden Nachrichtenwelt je ein Zeitungsleser, Fernseh-Zuschauer oder Radiohörer davon Notiz genommen, dass ein Tischtennisball aus Zelluloid einen Brand entfacht hätte, in dessen Folge die Flammen hochschlugen, Turn- oder Sporthallen in Schutt und Asche gelegt oder gar Akteure dieses Sports brandheiß dahingerafft wurden? Höchst wahrscheinlich nicht. Trotzdem wird unter anderem die leichte Entzündbarkeit der im Durchmesser 40 Millimeter runden TT-Kugeln aus Zelluloid von der Funktionärsgilde als Begründung dafür strapaziert, diese Bällchen sukzessive aus dem Verkehr zu ziehen und durch Plastikbälle zu ersetzen. Ein weiteres Argument. Es werde künftig immer schwieriger; Bälle aus dem herkömmlichen Material zu produzieren, in einigen Ländern sei dies bereits untersagt. Und so werden sich auch unsere Mitglieder der TT-Sparte des TV Seckbach dieser von ganz oben - also vom Tischtennis-Weltverband mit ihrem deutschen Präsidenten Thomas Weikert – verordneten Entwicklung nicht verschließen können.
International kommt bei Wettkämpfen schon seit Mitte 2014 nur noch der Kobold im neuen Plastik-Gewand zum Einsatz und national in den höchsten deutschen Ligen seit Beginn der laufenden Saison. Für die mehr oder minder ambitionierten Akteure in den darunterliegenden Klassen des Breiten- und Hobbyspots hat der Deutsche Tischtennis-Bund einer Übergangsphase zugestimmt: Der Plastikball wird für die Männer um Sparten-Leiter Wolfram Sauer erst ab der Saison 2019/20 an verpflichtend. Was die Sache nicht unbedingt leichter macht, denn für die zwei Dutzend Noch-Zelluloidball-Artisten beim TV Seckbach stellt sich nun die Frage, welches wohl der der geeignetste Zeitpunkt für den Umstieg sein könnte. Unter anderem ist dabei zu bedenken, dass im Materialschrank von den aktuellen Spielgeräten in den Farben „weiß“ und „orange“ für Trainingszwecke noch eimerweise vorhanden sind. Diese Bestände einfach in die Tonne treten? Keine gute Idee, zumal mit Achim Donner unser Vereins-Schatzmeister ausgerechnet ein Tischtennis-Spieler ist und auf die neuesten Entwicklungen bzw. die mit der Materialkunde verbundenen Zwänge ein besonders kenntnisreiches Auge hat.

Drei deutliche Auswärtsniederlagen bei der „Plastik-Fraktion“

Indes sind in der Praxis bereits allerlei Vereine umgestiegen, wie insbesondere die erste Mannschaft mit Kapitän Matthias Heidenwag in der laufenden Serie schon mehrmals erlebt hat. Und zwar einigermaßen schmerzlich, weil das TVS-Sextett bei jeder der Plastikball-Truppen in der Liga, sei es in Seligenstadt, in Walldorf oder in Neu-Isenburg, jeweils eine deutliche Niederlage kassierte. Was, nach einhelligem Tenor im Team, keineswegs an übermächtigen Kontrahenten gelegen habe, sondern ganz klar an deren Materialvorteil sprich: Während sich die „Plastikfraktion“ inzwischen eingeübt hat, ist die „Zelluloidfraktion“ bei den Wettkämpfen dort oft genug bass erstaunt, wie sich die ihr noch unbekannten Bälle bewegen. Und so ist es in besagten drei Auswärtsspielen ein wahres Erlebnis der besonderen Art gewesen, dass es nicht etwa nur eine Qualität der kleinen Plastik-Rundlinge gibt, sondern derzeit noch sehr verschiedene Qualitäten mit entsprechend unterschiedlichen Charakteren, Verhaltensweisen, Sprung- und Effet-Eigenschaften, so dass sich nach diesen Erfahrungen die Materie noch weitaus diffiziler darstellt.  

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Die Frage ist nämlich nicht nur, wann umgestellt werden sollte, sondern wenn ja und alsbald, ist die logisch daraus folgende Frage: Welchem der verschiedenen Hersteller von Plastikbällen sollte das Vertrauen ausgesprochen werden? Jedermann kann sich die angeregt-anregenden Diskussionen leicht ausmalen, die spätestens nach Abschluss der Saison in der Abteilung stattfinden werden. Theoretisch ist deren Ausgang offen, doch längst wirken unter der Hand sehr handfeste Zwänge und lenken den Lauf womöglich unabhängig von Wunsch und Willen der Freizeit- und Hobby-Sportler. Am einflussreichsten wirkt der Umstand, dass die Produzenten kaum noch Bälle aus dem gewohnten Material herstellen. Es ist daher immer schwieriger, sich mit den bewährten kleinen Dingern für die nächste und übernächste Spielzeit einzudecken, gewissermaßen funktioniert es nur mehr über eine gute Nase zu Restbeständen.

Kostenfalle inklusive
Und wie immer, wenn solche Neuerungen auch den Sport an der Basis erreichen, lugen allzu schnell die wirtschlichen Dimensionen hervor. Wie die Umstellung vom 38 Millimeter kleinen auf den zwei Millimeter größeren Ball Anfang des Jahrtausends umgehend neue Beläge und Hölzer und mithin einen wunderbaren Absatzmarkt fürs TT-Equipment im Schlepptau hatte, so steht dies auch diesmal zu befürchten. Auf eine der herausragenden neuen Kostenstellen oder besser: Kostenfallen verwiesen jüngst nach dem Rückspiel gegen Seligenstadt beim freundschaftlichen Bierchen die schon pastikballerfahrenen Gäste. Es sei unglaublich, berichteten sie, wie viele Bälle aus dem neuartigen Material an jedem Trainings- bzw. Wettkampftag über die Wupper gingen. Pausenlos gäben die neuen Kobolde ihren Geist auf. Daher der gutgemeinte Rat der Konkurrenz: Behaltet die Zelluloidbälle, solange es Euch möglich ist!


Andreas Müller
Februar 2017

 

                                      „Ihr solltet öfter mal komplett antreten!“


Unsere drei Tischtennis-Teams starteten sehr unterschiedlich in die neue Saison 2016/17

Als Sphinx ist unser Aushängeschild am grünen Tisch bereits seit längerem bekannt, doch im ersten Abschnitt der neuen Saison 2016/17 kam das unberechenbare, launische Moment in der ersten Mannschaft so sichtbar daher wie lange nicht. In der Bezirksklasse belegte das Sextett in der 11er- Gruppe nach acht Spieltagen genau diesen achten Rang und blieb damit deutlich unter seinen Möglichkeiten. Die Sphinx, ansonsten immer mal für sportliche Coups im Positiven gut, überraschte sich selbst – und die Konkurrenz – nun gleich mehrmals mit unerwarteten Niederlagen. Die Gründe für den Fehlstart, der mit einem überraschenden Sieg in Heusenstamm zuletzt noch etwas gemildert werden konnte, sind vielfältig. Wenigstens sind es bis zum einzigen Abstiegsplatz bereits fünf Punkte Differenz, nach unten zumindest besteht keinerlei Gefahr…

Mal war es bei Auswärtsspielen die schlechte Beleuchtung in der Halle, mal eine unleidliche Kälte mit gefühlten Minusgraden im Saal; mal waren es die noch ungewohnten, leicht anders abspringenden Plastikbälle, die von manchem  der Kontrahenten schon ein gesetzt werden und an denen auch wir ab der nächsten Saison sicher nicht mehr vorbeikommen; das ausschlaggebende Moment für die etwas magere Ausbeute jedoch hat weniger mit äußeren Bedingungen und Details zu tun, die gerade bei knappen Sätzen durchaus Einfluss aufs Endergebnis haben. Das eigentliche Problem hat einer unserer „Aushilfen“ benannt, als der Sportsfreund treffend wie lakonisch anmerkte:  „Ihr solltet öfter mal komplett antreten!“ Der Hinweis ist mehr als berechtigt, denn in den bisherigen acht Begegnungen musste nicht weniger als acht Mal auf Ersatzspieler zurückgegriffen werden – was rein rechnerisch bedeutet, dass kein einziges Match in der Stammbesetzung mit Matthias Heidenwag, Roman Ulbrich, Patrick Adam, Roberto Fabian, Andreas Müller und Daniel Trosch bestritten werden konnte. Kam es ausnahmsweise doch einmal vor, brauchte es in der darauffolgenden Partie garantiert gleich wieder zwei Nachrücker.

Ob berufliche oder familiäre Gründe oder krankheitsbedingte Absagen, in der Quersumme sind es schlichtweg zu viele „Fehlstunden“. Zumal in der ersten Mannschaft einer Abteilung, die personell eher klein und überschaubar zu nennen ist und keine Schar von Reservisten aufzubieten vermag, umso verdienstvoller, dass mit Achim Donner, Ivo Milic, Renato Lugarov und Andreas Kümmel stets und mitunter sehr kurzfristg Männer aus der zweiten Mannschaft einsprangen und drei Ligen höher nach besten Kräften wirbelten.

Wobei das Quartett bei seinen Gastspielen immerhin den Rückenwind aus der eigenen Liga - der zweiten Kreisklasse – mitbrachte, in der „TVS 2“ das Geschehen klar dominiert.  Im Spitzenspiel mit den bis dato ebenfalls noch verlustpunktfreien Harheimern triumphierten die Seckbacher kürzlich glatt mit 9:0. Spätestens nach dieser Leistung  haben sie beste Aussichten auf den sofortigen Wiederaufstieg in die erste Kreisklasse.

Bleibt nach dem eher ernüchternden Auftakt für „TVS1“ und der sehr erfreulichen Zwischenbilanz für „TVS2“ noch „TVS3“ als „Abteilung ausgeglichen“ in Verkörperung der dritten Mannschaft mit unseren Routiniers Eduard Lasowski, Klaus Schade, Gerd Emmel sowie mit Martin Kiefer. In der dritten Kreisklasse belegen sie mit Platz vier vorerst einen guten Mittelfeldrang. Wobei das Quartett in der dritten Kreisklasse stets komplett alle Mann an Bord hatte. Eine geschlossene Mannschaftsleistung der speziellen Art, mit der unsere Oldies den Leistungsträgern aus der Bezirksklasse locker noch etwas vormachen.
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Andreas Müller
Dezember 2016

"Wie originell!"

Neues Handicap-Format kann Matthias Heidenwag
beim TT-Vereins-Championat nicht
stoppen.

Der Graveurmeister reagierte prompt auf den Wunsch, er möge bitteschön den Namen unseres diesjährigen Siegers der Vereinsmeisterschaften am Sockel des schönen Pokals festhalten.
„Wie originell“, sagte der Mann schmunzelnd, als er sah, dass er
wieder denselben Schriftzug einzugravieren hatte wie vor zwei Jahren, wie vor einem Jahr. Kurzum: Seitdem dieser Pokal erstmals vergeben wurde, hat ihn immer derselbe Spieler mit nach Hause genommen und sich als Bester erwiesen.. Matthias Heidenwag, dieser Name steht nun zum dritten Mal schwarz auf goldig eingeritzt. Allein diese relativ einsilbige Reihung zeigt mehr als deutlich an:  Unsere Nummer 1 ist nicht nur ganz aktuell der überragende Akteur in der TT-Abteilung – er wird es vermutlich noch ziemlich lange bleiben.

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 Trotz leichter Veränderung unseres altbewährten Handicap-Modus war der Serien-Sieger einmal mehr nicht zu bezwingen, wenngleich unser variiertes Vorgabesystem es dem Vereins-Champion noch etwas schwerer zu machen schien. Angelegt an die aktuellen Leistungszahlen eines jeden Teilnehmers, musste er dem Gegenüber in jedem Satz zwischen einem Punkt und maximal fünf Punkten Vorsprung gewähren – was vor allem gegen die vermeintlich leichten Kontrahenten die größte Herausforderung darstellte und umgekehrt auch den Außenseitern immer eine zumindest kleine Chance zur Überraschung einräumte. Gerade diese Spannung ist ja das Schöne an unserem Vorgabe-System, doch gegen die Überlegenheit unseres Spitzenspielers war auch diesmal nicht anzukommen. Nach dem System „jeder gegen jeden“ setzte sich der Pokalheld nach seinen acht Einzeln ungeachtet einiger zum Teil äußerst knapper Sätze und Siege am Ende souverän und ungeschlagen durch. Ivo Milic und Andreas Müller, die an diesem schweißtreibenden, langen Nachmittag über eine bzw. zwei Niederlagen quittierten,
kamen auf die Ehrenplätze.

 

Gäste-Quartett aus dem Riederwald schwer begeistert

Der Glückwunsch und ein herzlicher Dank für einen gelungenen Auftritt gilt zugleich unseren Tischtennis-Freunden aus dem Riederwald. Mit gleich vier Männern waren sie unserer erstmaligen Einladung gefolgt und hatten somit die mehr als dürftige Resonanz aus unserer eigenen Abteilung schwer etwas entgegengesetzt. Ja, ehrlicherweise und selbstkritisch muss gesagt werden: Ohne die Gäste von nebenan wäre nur ein „Quintett-Format“ zustande gekommen, das den Namen einer echten Vereinsmeisterschaft nur schwerlich verdient hätte.

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 Womit sich die Frage stellt, ob dieses Ereignis nach zweimaliger Probe im Mai -und damit nach dem Saison-Ende - nicht wieder auf sein ursprüngliches Datum im Januar vor Beginn der Rückrunde zurückverlegt werden sollte. Womit sich nach der ernüchternden Mitwirkung aus den eigenen Reihen die Frage stellt, inwieweit jedes Mitglied der Abteilung dieses sportliche Highlight für sich persönlich noch angemessen auf dem Schirm und im Kalender hat… 

Außer Frage indes ist, dass beim nächsten Mal die Riederwälder wieder mit von der
Partie sein sollten und auch unbedingt wollen. Ihnen habe dieser Tag am Schießrain über die sportlichen Vergleiche hinaus über die Maßen gefallen – nicht nur wegen der reichlichen Pausenversorgung am Buffet. Trotz schon schwerer Beine und müder Knochen war der Spaß so groß, dass zum Abschluss als Zugabe sogar noch ein paar gemischte Doppel zustande kamen. „Wir kommen sehr gerne wieder. Für uns war das eine tolle Erfahrung“, erklärte Sven Hasperger, der mit Platz vier bewies, dass auch im benachbarten Stadtteil die kleinen weißen Bällchen gepflegt übersNetz auf grüne oder blaue Tische gespielt werden.

Andreas Müller
Juni 2016

 

 Saisonbilanz der TT-Sparte mit Licht und Schatten


TVS 1 entspannt wie selten in der Bezirksklasse,
TVS 2 in die zweite Kreisklasse abgerutscht.                  
  

Mit Licht und Schatten ging es für die Tischtennis-Männer durch die Saison 2015/2016, die mit den Einzelmeisterschaften Ende Mai ihren sportlich wie kulinarisch-atmosphärisch würdigen Abschluss fand. Während die erste Mannschaft in der Bezirksklasse aller Abstiegssorgen ledig wie Jahre nicht durch den Winter kam, musste unsere zweite Garnitur in der ersten Kreisklasse in der Rückrunde dem personellen Aderlass der jüngeren Vergangenheit denn doch noch Tribut zollen. Selbst die Mobilisierung eines spielstarken Reservisten wie Karsten Linke, der für ein Abendspiel unter der Woche eigens aus Heilbronn anrückte und anschließend wieder dahin zurückfuhr, konnte am Ende den Abstieg nicht verhindern. Zwar wehrte sich das Sextett um Spitzenmann Achim Donner energisch gegen das drohende Szenario, doch in den entscheidenden Partien gegen die unmittelbaren Tabellen-Nachbarn hagelte es leider knappe Niederlagen. Letztendlich sprang in der 13er-Gruppe nur Rang elf und nicht der rettende zehnte Platz heraus.

Damit wird unsere zweite Mannschaft in der kommenden Saison leider in der zweiten Kreisklasse aufschlagen müssen. Einerseits ist das sehr bedauerlich, andererseits kann dies eine Phase der Konsolidierung einleiten und eine Klasse tiefer den sportlichen Erfolg wieder auf die Beine helfen, der sich bei dem einen oder anderen Team-Mitglied in der abgelaufenen Spielzeit nicht so recht einstellen wollte. Wichtig wird vor allem sein, für 2016/2017 eine Mannschaft ins Rennen zu schicken, die sich in der zweiten Kreisklasse nicht auf Dauer gemütlich einzurichten gedenkt, sondern motiviert ist, so schnell wie möglich in ihre angestammte Liga zurückzukehren.

Für die erste Mannschaft ist diese sportliche Heimat seit nunmehr seit fast einer Dekade die Bezirksklasse, in der Matthias Heidenwag, Roman Ulbrich, Patrick Adam, Roberto Fabian, Andreas Müller und Daniel Trosch diesmal auf einem soliden fünften Rang einkamen. Ärger, noch etwas weiter vorn zu landen, obwohl das TVS-Sextett lange Rang drei behauptet hatte, war in keiner Phase aufgekommen. Einmal, weil in der Bezirksklasse bekanntlich keine Plätze für die Champions-League ausgespielt werden und es frustrierend wäre, knapp an Rang vier vorbeigeschrammt zu sein. Zum anderen, weil man vom TV Bieber und vom DJK Mühlheim zwei derart dominierende Teams ganz vorn wusste, die – ähnlich den Bayern und Dortmund in der Fußball-Bundesliga – sportlich alles dominierten. Angesichts eines derart starken Spitzen-Duos wäre selbst der leiseste Aufstiegsgedanke verwegen gewesen.

Stattdessen herrschte eitel Freude nach einer entspannten und gelungenen Saison. Wobei sich vor allem die beiden Herren im ersten Paarkreuz, Matthias Heidenwag und Roman Ulbrich, als wahre Nummer 1 und 2 erwiesen und im Ranking sämtlicher Einzelbilanzen mit Platz 4 bzw. 11 glänzend dastanden. Ein kleiner Wermutstropfen im Kelch war lediglich, dass unsere Bezirksklasse-Mannschaft ihre insgesamt 20 Saison-Partien nur äußerst selten einmal in kompletter Formation bestritt. Insgesamt 19 Mal mussten allen voran die Sportfreunde Achim Donner, Ivo Milic und Stephan sowie Eduard Lasowski, Torsten Schulz und Gerd Emmel aushelfen. Ihnen sei auch an dieser Stelle noch einmal für ihr Engagement herzlich gedankt!

 

Doppelturnier

Der Hinweis auf die „Nachrücker" und dieses unerlässliche Beziehungsgeflecht zwischen TVS 1 und TVS 2 darf zugleich als schöne Überleitung zu unseren traditionellen Doppelmeisterschaften gelten. Auch bei dieser Gelegenheit finden regelmäßig – und zwar sehr gewollte – Durchlässigkeiten zwischen unseren Teams statt, indem die nach der Vereinsrangliste Besten gesetzt und deren Doppelpartner zugelost werden. Am Abend des 25. April führte dieses Zufalls-Prinzip einmal mehr zu interessanten Doppel-Konstellationen und vielen knappen Matches, die erst im fünften Satz entschieden wurden. Unter anderem im Finale, in dem sich Matthias Heidenwag und unser Oldie Gerd Emmel nach spannenden Ballwechseln gegen Daniel Trosch und Renato Lugarov durchsetzten. Im „kleinen Finale" behielten Stephan Friedrich und Andreas Müller gegen Ivo Milic und Torsten Schulz die Oberhand. Bemerkenswert: Insgesamt hatten sich 14 Spieler am diesjährigen Turnier beteiligt, was nach Adam Riese sieben Doppel-Kombinationen ergab. Eine Resonanz, die zugleich vom gesunden Klima in der kleinen Abteilung kündet. Fast alle hatten an jenem Montagabend die kleinen Sportgeräte ausgepackt. Eine bemerkenswerte, ja sensationelle Quote, denn personell wären in unserer kleinen Sparte noch mehr Teilnehmer fast nicht drin!

Andreas Müller
Mai2016

 

Losgelegt wie lange nicht

Beide TT-Teams sind zu Beginn der neuen Saison gut in Tritt gekommen

Das Erhoffte, Gewünschte, ja Ersehnte ist endlich eingetroffen: Nachdem die Tischtennis-Spieler in der Bezirkslasse zuletzt gleich mehrmals hintereinander und also jährlich zittern und manchmal gar bis zum allerletzten Pflichtspiel bibbern mussten, ob sie wohl die Klasse halten, verspricht die angelaufene Saison 2015/2016 Entspannung wie lange nicht.
Seit beinahe zehn Jahren sei das TVS-Aushängeschild am grünen Tisch nicht so gut aus den Startlöchern gekommen, berichten die Chronisten. Nach vier Spieltagen der neuen Runde hatten die Männer um die beiden „Zugpferde" Matthias Heidenwag und Roman Ulbrich bereits drei Siege eingefahren, mussten nur gegen den Spitzenreiter und ersten Aufstiegs-Aspiranten aus Mühlheim klein beigeben und hielten in der Tabelle auf einem glänzenden dritten Rang. Da es in der Staffel 5, in der es die Seckbächer weniger mit Frankfurter als mit Vereinen aus dem Offenbacher Raum zu tun haben, mit diesmal nur elf Teams lediglich einen Absteiger geben wird, scheint die Ausgangssituation zur Abwechslung äußerst beruhigend und Zittern diesmal ein Fremdwort. Einzig die Tatsache, dass bislang in jedem der vier Matches ein Ersatzmann aus der zweiten Mannschaft ran musste, trübte den Glanz zu Saisonbeginn ein wenig. Häufiger komplett wäre bestimmt besser und schonte zudem das „Aushilfen-Arsenal"...
Ob der schöne Blitzstart ein erstes Ergebnis des regelmäßigen, engagierten Trainings mit Trainer Thomas ist? Sieht ganz danach aus, wenngleich die Antwort auch ein bisschen „jein" heißen könnte, weil erstens nach nur vier Partien die neue Klassen-Gesamtstärke noch nicht genau definiert werden konnte und zweitens auffiel: Im Unterschied zu den vergangenen Jahren konnte das TVS-Sextett bislang nicht nur in den meisten Einzelbilanzen überzeugen (21 zu 13 Siege), sondern zugleich in den jeweils drei Doppeln (9 zu 3 Siege), mit denen jedes Punkspiel eröffnet und gleich zu Beginn nicht selten die Weiche für den weiteren Verlauf gestellt wird. Mithin eine wichtige Disziplin, die im Trainer-Training bisher eher gestreift denn in Theorie und Praxis so ausführlich und intensiv behandelt wurde wie das Solo-Verhalten. Wenngleich. Ein Doppel besteht selbstredend immer aus zwei Einzelspielern. Sollte sich die individuelle Klasse verbessern, dann wird dies vermutlich auch einen Doppel-Effekt zur Folge haben – alte Tischtennis-Dialektik aus China!
Erfreulich desgleichen, dass ebenfalls die Mannschaft TVS 2 mit ihrem Spitzenspieler Achim Donner, seines Zeichens Finanzvorstand des Gesamtvereins, in der ersten Kreisklasse vom Start weg erfolgreich Fuß fasste. Schließlich handelt es sich bei diesem Sextett nach diversen Abgängen um eine vollkommen neu formierte Mannschaft, aus einer Kombination aus Spielern der früheren zweiten und der vormaligen dritten Mannschaft, die wegen Personalnot leider vom Spielbetreib abgemeldet werden musste. Vor diesem Hintergrund ist nach fünf Spieltagen ein ausgeglichenes Punktverhältnis aller Ehren wert. Mit je zwei Siegen, zwei Niederlagen und einem Remis hielten die Sportfreunde Donner, Milic, Sauer, Friedrich, Schulz, Schade und Kümmel auf Platz sieben im gesicherten Mittelfeld und waren – zumindest nach dem ersten Viertel der Saison – weit davon entfernt, das von manchem prophezeite „Kellerkind" zu

Andreas Müller
November 2015


Von Meister bis Absteiger alles im Portefeuille

Von der Saison-Bilanz, einem neuen Chef und vom internen Kräftemessen der TT-Sparte

Während das Frühjahr hierzulande üblicherweise und hauptsächlich mit Putz und Großreinmachen in Verbindung gebracht wird, standen bei den Tischtennisspielern dieses Vereins in der jüngsten Vergangenheit völlig andere Ereignisse im Vordergrund: Nämlich und in dieser Reihenfolge der Saison-Abschluss in den Ligen, die Wahl eines neuen Abteilungsleiters sowie die diesjährigen Vereinsmeisterschaften, die traditionell im Einzel und Doppel ausgespielt wurden.

Was die Bilanz unserer drei Teams anlangte, so hielt die abgelaufene Spielzeit 2014/2015 alles bereit, was die Tabellensituation von Penthouse bis Souterrain zu bieten hat. Die dritte Mannschaft grüßte in der dritten Kreisklasse von ganz oben und durfte sich als Primus feiern lassen, wenngleich am Ende der haushohe Vorsprung nach und nach einschmolz und am Ende nur ein Pünktchen Vorsprung gegenüber der Turnerschaft 1856 Griesheim übrig blieb. Platz eins und den Meistertitel ließ sich das Seckbächer Quartett um unsere Oldies Gerd Emmel und Klaus Schade nicht nehmen. Die zweite Mannschaft, in der Vorsaison so furios wie überraschend aufgestiegen, musste in der Kreisliga einiges an Lehrgeld zahlen und kam, vornehmlich wegen personellen Aderlasses, letztendlich über Rang elf nicht hinaus. Der Salto zurück in die Erste Kreisklasse war nachgerade unvermeidlich.

Gala-Abend gegen Spitzenreiter Preußen

Unser sportliches Aushängeschild hingegen, das Sextett TVS 1, kam am Ende in der Bezirksklasse auf einem guten sechsten Platz souverän im gesicherten Mittelfeld an. Trotz eines längeren, verletzungsbedingten Ausfalls von Stammspieler Roberto Fabian in der Rückrunde wurden „in der zweiten Halbzeit“ fast genauso viele Punkte eingesammelt wie in der Vorrunde und drei Siege erstaunlicherweise ausgerechnet gegen Teams gefeiert, die in der Tabelle besser dastehen. Höhepunkt war sicherlich der Gala-Abend beim Triumph über die dritte Mannschaft vom turmhohen Tabellenführer Viktoria Preußen, der bis zu jenem 13. März – einem Freitag übrigens – in der kompletten Runde erst ein einziges Pünktchen hatte liegen lassen müssen.

Die Auftritte gerade gegen die Top-Teams der Liga ließen durchblicken, zu welchen Höhenflügen die Männer um die Spitzenspieler Matthias Heidenwag und Roman Ulbrich fähig sind, welches Potential in der Truppe steckt und dass es sich hier – personelle Kontinuität vorausgesetzt – um ein Team handelt, das aus dieser Klasse praktisch nicht wegzudenken ist. Im Gegenteil will man sich als Sphinx und Favoritenschreck weiter profilieren und noch einige Quäntchen zulegen, indem vom 29. Mai an bis Anfang September jeden Freitag Übungseinheiten mit Trainer Thomas Marschall geplant sind. Eine Partnerschaft, die im vergangenen Jahr begann und den Akteuren bislang gut zu bekommen scheint.

Der neue Abteilungsleiter heißt Wolfram Sauer

Sorgen bereitet weniger das qualitative als vielmehr das quantitative Moment in der Abteilung. Weil einige Sportfreunde aufgrund beruflicher und persönlicher Belastung etwas kürzer treten müssen oder ihren Wohnort wechselten, werden TVS III und TVS II in der Spielzeit 2015/2016 gewissermaßen verschmelzen, so dass mithin nur noch zwei Mannschaften ins Rennen geschickt werden können. Eine andere Variante lässt die personelle Situation leider nicht zu, so dass es für die nächste Zukunft dringend gilt, einige Neue zu akquirieren. Bis wir von unserem Nachwuchs profitieren können, den Tobias Cremer und Patrick Fengler engagiert betreuen, wird es sicher noch etwas dauern. Fast möchte man sämtlichen Mitgliedern auch der anderen TVS-Sparten zurufen: Wenn ihr jemanden kennt, der gut Tischtennis spielt und der nach Seckbach kommen würde, bitte umgehend melden! Am besten bei Wolfram Sauer, unserem neuen Chef. Der 56-Jährige, ein Urgestein der Zelluloidball-Artisten-Abteilung, löste – für zunächst zwei Jahre - Daniel Trosch ab, der das Amt fast zwei Jahrzehnte lang innehatte und bei dem wir uns auch auf diesem Wege noch einmal ausdrücklich für sein gutes Werk an der TT-Sparte bedanken.

Matthias Heidenwag wieder Doppel-Meister

Jüngstes sportliches Highlight waren unsere diesjährigen Vereins-Meisterschaften, die nach den früheren Januar-Terminen nun zum zweiten Mal als „Mai-Ausgabe“ veranstaltet wurden und abschließend in der Restauration „Wolffhardt“ ihren geselligen Ausklang fanden. Abermals durfte nach dem internen Kräftemessen das inzwischen geflügelte Wort vom „Doppel-Meister“ Matthias Heidenwag bemüht werden. Er gewann einmal mehr sowohl die Einzel- als auch die Konkurrenz im Duett und heimste damit seine Vereinsmeister-Titel Nummer neun bzw. Nummer elf ein. Im Doppel hatte der Champion gemeinsam mit Renato Lugarov im Finale Roman Ulrich und Stephan Friedrich bezwungen. Platz drei im Feld der sieben Duos belegte die Kombination Roberto Fabian und Gerd Emmel. Solo bezwang unser Spitzenspieler fünf Tage später bei insgesamt neun Teilnehmern im Endspiel Roman Ulrich. Im „kleinen Finale“ setzte sich Ivo Milic gegen Roberto Fabian durch und wurde Dritter.

Andreas Müller
Mai 2015